Düsseldorf. . Produktionseröffnung mit “großem Tennis“: Steffi Graf hat zusammen mit ARD-Tagesschausprecherin Judith Rakers und 800 Gästen in Düsseldorf eine neue Produktionshalle bei “Teekanne“ eröffnet. Drei Milliarden Tütentees verlassen jährlich das Heerdter Werk, Tendenz steigend.

Steffi Graf lächelt in mehr als 30 Kameras. Immer wieder. Sie posiert mit dem hauseigenen Maskottchen, schüttelt unzählige Hände. Die „Gräfin“ hat die Ruhe weg. Und ist damit der ideale Werbestar für den Marktführer der flüssigen Nervennahrung.

„Fräulein Forehand“ kam eigens aus den USA angereist, weil man in Heerdt eine Neueröffnung mit „großem Tennis“ feiern wollte. Mit 800 Gästen und ARD-Tagesschausprecherin Judith Rakers als Moderatorin hieß es bei Teekanne: Produktionsstart. In Europas modernster Fertigungshalle dieser Art wurde nach zwei Jahren Bauzeit und einer zweistelligen Millionen-Investition der Betrieb aufgenommen.

Zahlen und Fakten

Das Unternehmen Teekanne besteht seit 132 Jahren. Die Gründung des Stammhauses war 1882 in Dresden. Seit 1954 hat Teekanne seinen Hauptsitz in Heerdt. Dort sind 700 Mitarbeiter beschäftigt, in einer Filiale im Meerbusch 200 weitere. Weltweit sind für Teekanne rund 1500 Menschen tätig.

Weitere Standorte hat das Unternehmen in Dresden, Fulda, Österreich, Polen, Spanien und den USA. Das Düsseldorfer Werk ist aber das größte.

Die Vorplanung für die neue Halle in Heerdt begann 2010, im März 2012 wurde die Baugenehmigung erteilt. Im Juli 2012 gab’s den ersten Spatenstich, und im September 2013 war der Rohbau fertiggestellt.

Waren auf dem Heerdter Betriebsgelände zuvor die Produktions- und Lagerstätten auf mehrere Hallen verteilt, so lautet das Prinzip jetzt „alles aus einer Hand“. Sämtliche Abläufe sind im neuen Gebäude auf zwei Ebenen und 9000 Quadratmeter verteilt. Moderne Klimatechnik und LED-Beleuchtung sorgen zudem für erhebliche Energieeinsparungen.

Düsseldorfer Werk produziert jährlich drei Milliarden Tütentees

In der oberen Hallenebene wird der Tee, der hauptsächlich aus Asien und Lateinamerika stammt, gesiebt, gereinigt und gemischt, für 35 Sorten und insgesamt 450 verschiedene Artikel. Dann geht es in die Perfecta. Diese Maschine trägt ihren Namen mit Recht. Das technische Wunderding füllt den Tee automatisch in die Beutel, verbindet diese mit den Fäden und den Etiketten und hievt sie schließlich in die Verpackung. Fertig.

47 dieser Perfectas stehen in der Halle, sie produzieren täglich eine Million Beutel. Drei Milliarden Tütentees verlassen jährlich das Heerdter Werk, Tendenz steigend. Deshalb hat man das neue Gebäude so konstruiert, dass es jederzeit erweitert werden kann. Die alten Hallen nutzt man übrigens jetzt als Lager.

Teekanne exportiert in mehr als 50 Länder

In Deutschland ist Teekanne, das Unternehmen beschäftigt in Düsseldorf 700 Mitarbeiter, Branchen-Primus mit einem Marktanteil von 35 Prozent. Das linksrheinische Brüh-Getränk wird in mehr als 50 Länder exportiert. In der Führungs-Etage des Hauses geizt man mit Zahlen. Doch Experten beziffern den Jahresumsatz mit über 400 Millionen Euro.

Nach einem Rundgang durch die neue Produktionshalle lächelt Steffi Graf immer noch in Kameras. Jetzt gesellt sich noch der wahlkämpfende Dirk Elbers zu der 44-Jährigen, obwohl der OB mit dem Tennisspielen bekanntlich keine guten Erfahrungen gemacht hat. Auch ihm schüttelt Steffi freundlich die Hand.

Die Frage, ob denn Baldriantee ihre Lieblingssorte sei, lässt sie jedoch unbeantwortet. Aber sie lächelt...