Polizei Düsseldorf ermittelt nach Großbrand in Obdachlosenszene
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Düsseldorf.. Das frühere Möbellager an der Witzelstraße in Düsseldorf wurde durch den Großbrand völlig zerstört. Die Kripo ermittelt nun in der Obdachlosen-Szene. Möglicherweise war das Feuer versehentlich durch Wohnungslose ausgelöst worden, die das Haus als Nachtquartier nutzten.
Die Lagerhalle stand zum Zeitpunkt des Unglücks zwar leer, aber die Polizei erhielt Hinweise darauf, dass sich in diesem Gebäude „regelmäßig Obdachlose aufgehalten hatten“, berichtete Polizeisprecher André Hartwich. Zum Glück bestätigte sich die Befürchtung nicht, dass Opfer unter den Trümmern liegen. Am Nachmittag konnte der Suchtrupp wieder abrücken.
Die Ermittlungen nach der Brandursache gehen weiter. Das Kommissariat KK 11 schließt nach ersten Erkenntnissen eine vorsätzliche Brandstiftung oder einen technischen Defekt aus. „Wir gehen von Fahrlässigkeit aus“, so Hartwich. Möglicherweise könnte eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe oder eine Kochstelle dass Feuer ausgelöst haben.
Wohnungslose könnten Brand versehentlich ausgelöst haben
Die Spur führt in die Obdachlosen-Szene. Es ist nicht auszuschließen, dass der Brand versehentlich durch Wohnungslose verursacht worden war, die das leerstehende Haus als Nachtquartier genutzt hatten. Die Polizei fand heraus, dass der Brandherd in der Nähe ihrer Schlafstellen lag. Jetzt sucht die Kripo nach den in Frage kommenden Personen, um sie vernehmen zu können. Ob tatsächlich ein „strafrechtlich relevantes Verhalten“ vorliegt, ist noch unklar. Der Schaden liegt bei mehr als 100 000 Euro.
Großbrand in Düsseldorf-Bilk
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Es war der bisher größte Brand in diesem Jahr. Und für die Feuerwehr war es eine lange Nacht. Erst nach zehn Stunden, am Mittwoch gegen drei Uhr früh, konnten die letzten Trupps wieder in ihre Wachen zurück .
Kein ungefährlicher Einsatz - Hallendach stürzte ein
Ein Anrufer löste am Dienstag um 16.50 Uhr den Großalarm aus, als er davon berichtete, dass dichter Rauch aus dem Dach des 2500 Quadratmeter großen Gebäudes drang. 120 Einsatzkräfte eilten zum Unglücksort. Zeitweise spritzten die Feuerwehrmänner 10 000 Liter Wasser pro Minute auf die Flammen.
Die Arbeit war sehr gefährlich. „Wir konnten zuerst nur einen Außenangriff über die Drehleitern vornehmen“, erklärte Feuerwehr-Sprecher Tobias Schülpen. Die Sorge der Retter war berechtigt. Nur wenige Stunden nach Ausbruch des Feuers stürzte das Dach teilweise ein.
Am Morgen danach lag noch der Brandgeruch in der Luft. Die Halle war völlig ausgebrannt. Der zerstörte Dachstuhl ist nur noch ein Gerippe. Die Feuerwehr stellte noch einmal eine Drehleiter zur Verfügung - damit die Kripo sich von oben einen ersten Überblick verschaffen konnte.
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