Wersten..


Bei einem Kellerbrand in einem Werstener Mehrfamilienhaus mussten in der Nacht zum Freitag drei Menschen gerettet werden. Ein Mann kam mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Die Feuerwehr schätzt den Sachschaden auf 100 000 Euro.

Mehrere kleine Verpuffungen rissen in der Nacht zum Freitag die Bewohner des Hauses an der Pascalstraße aus dem Schlaf. Sie alarmierten sofort die Feuerwehr, viele von ihnen retteten sich ins Freie. Als der Löschzug der Werstener Feuerwache an dem Vierfamilienhaus ankam, standen bereits sechs Bewohner auf der Straße. Ein älteres Ehepaar hatte sich nur noch auf den Balkon ihrer Wohnung im ersten Obergeschoss retten können. Qualm versperrte dem Paar den Weg durchs Treppenhaus. Ein weiterer Hausbewohner wurde hingegen noch im Keller vermisst, wie Nachbarn dem Einsatzleiter berichteten. Sofort forderte dieser Verstärkung an. Gleichzeitig bahnten sich mehrere Einsatztrupps unter Atemschutz ihren Weg ins Haus, um nach dem Vermissten zu suchen. Vor der Kellerwohnung fanden die Feuerwehrmänner ihn und begleiteten ihn ins Freie. Ein Notarzt versorgte den 61-Jährigen und brachte ihn mit einer schweren Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Das ältere Ehepaar wurde vom Balkon des ersten Obergeschosses gerettet. Beide blieben unverletzt.

Als ein Einsatztrupp die Flammen in der 30 Quadratmeter große Kellerwohnung mit einem Schlauch löschen wollte, kam es zu Verpuffungen, die vermutlich durch Spraydosen ausgelöst wurden. Wegen des Druckanstiegs musste sich die Feuerwehrleute zunächst zurückziehe, konnten danach aber rasch die Flammen löschen. Alle vier Wohnungen sind so stark durch Ruß beschädigt, dass sie vorerst nicht bewohnbar sind. Die Bewohner mussten bei Verwandten oder Nachbarn unterkommen. Wie es zu dem Brand kam, ist unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt.