Düsseldorf. Die PRD Pensionsbetriebe Rethelstraße hat Ende November einen Insolvenzantrag eingereicht. Die Firma, an der Bordellbetreiber Bert Wollersheim beteiligt ist, führte bis Ende 2012 mehrere Bordelle an der Rethelstraße in Düsseldorf. Die PRD soll dem Finanzamt 7,5 Millionen schulden.

Gehen in den sogenannten Rethel-Puffs bald die Rotlichter aus? Medienberichten zufolge sollen die „PRD Pensionsbetriebe Rethelstraße Düsseldorf“, die bis Ende 2012 die Bordelle geführt haben, pleite sein.

Demnach schulde die PRD, an der Düsseldorfs bekannteste Rotlicht-Größe Bert Wollersheim zur Hälfte beteiligt ist, dem Finanzamt 7,5 Millionen Euro.

Amtsgerichtssprecher Michael Pohar bestätigte gegenüber der Redaktion, dass am 28. November ein Insolvenzantrag der PRD GmbH eingegangen ist. "Jetzt wird der Antrag zunächst geprüft. Ein Insolvenzverwalter ist noch nicht bestellt", so Pohar.

Angeklagter im K.o.-Tropfen-Prozess

Neben Wollersheim ist auch der im K.o.-Tropfen-Prozess angeklagte Thomas M. Gesellschafter der insolventen Firma. Seit dem 1. Juli läuft der Prozess gegen Bordellbetreiber Thomas M. (47) sowie acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Häuser.

Laut Anklage wurden in den Bordellen reihenweise die Kreditkarten von Freiern geplündert, nachdem ihnen heimlich K.o.-Tropfen, Kokain oder Medikamente verabreicht wurden.

Bert Wollersheim überrascht

Der Bild-Zeitung gegenüber zeigte sich Bert Wollersheim überrascht ob des Insolvenzantrages der PRD: „Als Geschäftsführer hatte ich mit dem operativen Geschäft nichts zu tun, habe mich immer auf unser Führungspersonal verlassen. Ich gehe davon aus, dass die Geschäftsführung rechtlich gut vertreten wird. Aber die Summe erscheint mir doch extrem hoch, astronomisch.“