Düsseldorf. . Der erste Protest in der Kurve der Ultras Düsseldorf gegen das „Geisterspiel-Urteil“ des DFB war noch weit unter die Gürtellinie gegangen: „F... dich, DFB“. Der Verband ermittelte, der Verein appellierte an die Fans. Die reagierten und forderten im Heimspiel gegen Freiburg: „Freu dich, DFB!“
„F... dich, DFB!“ Ein Transparent mit dem unflätigen F-Wort hatte im Block der Ultras Düsseldorf beim Heimspiel-Auftakt der Fortuna gegen Borussia Mönchengladbach nicht nur Anstoß erregt, sondern auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) auf den Plan gerufen.
Nachdem dieser eine Stellungnahme angefordert hatte, appellierte der Verein an die Fans, solchen Unfug in Zukunft zu unterlassen. Hintergrund der Schmähplakate war freilich die Bestrafung der Düsseldorfer durch den Verband nach dem Chaos im Relegationsspiel gegen Berlin. Die Protestierer verschlossen sich der Fortunas Bitte keineswegs. „Freu dich, DFB!“ hing diesmal im Heimspiel gegen des SC Freiburg – im gleichen Format, im gleichen Schrifttyp und an gleicher Stelle – in der Ultra-Kurve.
Ein weiteres Protestplakat der Ultras gegen den DFB erschloss sich vielen Zuschauern aus der Ferne nicht: Direkt unter dem „Ultras“-Banner hatten die Fortuna-Anhänger eine Flagge der DDR angebracht – allerdings mit DFB-Logo statt Hammer und Zirkel. In Anspielung an Walter Ulbrichts Mauer-Dementi war darauf zu lesen: „Niemand hat die Absicht, den Fußball zu zerstören..:“
Die „alte“, vom DFB beanstandete Variante des „F“-Spruchbandes war am Samstag allerdings ebenfalls in der Düsseldorfer Arena zu sehen: Die Fans aus Freiburg platzierten den fiesen Spruch schwarz auf weiß in der Gäste-Kurve. Es sind eben nicht immer nur die Düsseldorfer...
Wie die - auch außerhalb des Ultra-Blocks - zu den Protesten stehen, versuchte am Wochenende übrigens das Team vom Videoblog Fortuna-Videos.de bei einer Umfrage in der Arena herauszufinden. Tenor: Die Kritik am DFB ist berechtigt, höchstens die Form des Protests sei diskutabel (zum Video).