Düsseldorf. . Die Düsseldorfer Polizei hat einen mysteriösen Todesfall aufzuklären. Der Rentner Manfred Otto Bohle lag mehrere Wochen tot in seiner Wohnung in Mörsenbroich, ohne dass jemand Verdacht geschöpft hatte. Es gibt Hinweise, dass der 75-Jährige gewaltsam ums Leben kam.
Ein mysteriöser Todesfall beschäftigt das Mordkommissariat. Der 75-jährige Rentner Manfred Otto Bohle lag mehrere Wochen tot in seiner Mörsenbroicher Wohnung, ohne dass jemand Verdacht geschöpft hatte.
Als die Polizei schließlich die teilverweste Leiche entdeckte, ordnete sie aufgrund auffälliger Ungereimtheiten eine Obduktion an. Das Ergebnis der Rechtsmediziner liegt jetzt vor. Danach kann nicht ausgeschlossen werden, dass der 75-Jährige ermordet wurde. „Wir haben Anhaltspunkte für ein Tötungsdelikt“, sagt Staatsanwalt Matthias Ridder.
Er bekam kaum Post, sein Briefkasten war fast leer
Zurzeit versucht die Polizei das Umfeld des möglichen Mordopfers zu erkunden und die letzten Wochen seines Alltages zu rekonstruieren. Schon das ist schwer genug. Der Mann lebte allein und zurückgezogen in seiner Wohnung im viergeschossigen Mehrfamilienhaus an der Rosegger Straße 5. Er sprach nur wenig mit den Nachbarn. Er bekam kaum Post, sein Briefkasten war fast leer.
Keiner vermisste den alten Herrn. Keiner wunderte sich darüber, ihn nicht mehr im Flur oder vor dem Haus anzutreffen. Am 29. Juni wurde er das letzte Mal lebend gesehen. Er machte einen normalen Eindruck. Wenig später war er tot. Erst nach Wochen wurde seine Leiche entdeckt. Es war ein Bekannter, der misstrauisch wurde, weil es keine Lebenszeichen mehr gab. Er informierte am 25. Juli die Polizei. Die ließ die Wohnungstür öffnen und entdeckte den Toten.
Polizei hat Hinweise auf ein Verbrechen
Schon die Auffindesituation der Leiche machte die Beamten stutzig. Es gab Hinweise darauf, dass Manfred Otto Bohle gewaltsam getötet wurde. „Einzelheiten dazu geben wir aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt“, erklärt Staatsanwalt Ridder. Er setzte eine Belohnung von 1500 Euro zur Klärung des Sachverhaltes auf.
Eine Mordkommission mit dem Namen „MK Rosegger“ wurde eingerichtet, die die Ermittlungen aufgenommen hat. Noch stochern die Fahnder im Dunkeln. Es ist derzeit überhaupt kein Motiv für eine Gewalttat erkennbar. Auch wissen die Ermittler nicht im Detail, mit wem Manfred Otto Bohle Kontakt hatte.
Die Polizei bittet die Anwohner um Mithilfe, an der Haustür klebt ein Plakat der Mordkommission. Sie will wissen, wer Manfred Otto Bohle am 29. Juni oder danach gesehen hat, wer Angaben zu Freunden, Bekannten oder Orten machen kann, an denen sich der 75-Jährige aufgehalten hat und wer in der tatrelevanten Zeit verdächtige Personen oder Fahrzeuge auf der Rosegger Straße gesehen hat.