Düsseldorf. . Weil er nach dem Aufstiegsspiel der Fortuna mit einem Bengalo herumgefuchtelt haben soll, steht ein 28-Jähriger jetzt vor Gericht. Noch immer sucht die Polizei zudem nach dem Fan, der beim Fortuna-Spiel im Dezember 2011 in Duisburg einen Feuerwerkskörper zündete, der einen Zuschauer verletzte.
Als „Chaos-Partie“ machte das Aufstiegsspiel der Fortuna Schlagzeilen. Mit Bengalos provozierten einige Zuschauer Unterbrechungen, dann stürmten Fans zu früh das Spielfeld. Und auch in der Altstadt feierten einige mit den gefährlichen Feuerwerkskörpern. Einer davon steht im September vor Gericht.
Der 28-Jährige soll gegen ein Uhr an der Ecke Kurze Straße/Andreasstraße mit einer der Fackeln herumgefuchtelt haben. Nach Aussage eines Polizisten hatte er sich aus einer Gruppe gelöst, den Feuerwerkskörper entzündet und am ausgestreckten Arm über die Menge gehalten, was die johlend feierte. Der Beamte soll dann den Arm des Mannes heruntergedrückt haben, bis er die Fackel auf den Boden fallen ließ, wo sie ausbrannte.
Verhandlung am 13. September
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann „strafbaren Umgang mit explosionsgefährlichen Stoffen“ vor, beantragte einen Strafbefehl über 1050 Euro Geldstrafe. Das Amtsgericht setzte dazu eine Verhandlung am 13. September an.
Zahlreiche Fans, die im Stadion oder in der Altstadt Bengalos zündeten, müssen mit juristischen Folgen rechnen, auch Fortuna-Spieler „Lumpi“ Lambertz. Er hatte sogar vor laufenden Kameras mit brennenden Fackeln gefeiert. Das Ermittlungsverfahren gegen ihn läuft noch.
Wie gefährlich Feuerwerkskörper im Stadion sind, zeigt ein Vorfall vom Fortuna-Spiel am 5. Dezember 2011 in Duisburg: Ein Zuschauer erlitt schwere Augenverletzungen. Jetzt sucht die Polizei mit einem Foto den jungen Mann, der den Feuerwerkskörper gezündet haben soll.
„Wir glauben, dass es sich nicht um einen Duisburger, sondern um einen Fortuna-Anhänger handelt“, erklärte der Duisburger Polizei-Sprecher Ramon van der Maat auf Anfrage. Ab jetzt wird auch in der Landeshauptstadt in der Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Fahndung nach dem Täter gebeten. Hinweise unter 0203 - 2800.