Langenfeld. . Kein Wachhund, sondern ein Nymphensittich schlug in Langenfeld in den frühen Morgenstunden Alarm. Durch das aufgeregte Zwitschern des Vogels wurden seine Besitzer wach und konnten einen Einbrecher vertreiben.
Normalerweise ist der Nymphensittich eines Ehepaares (44 und 46 Jahre) aus Langenfeld ein verträglicher Zeitgenosse, der in der Nacht den Schnabel hält. Doch gegen 3.30 Uhr in der Nacht zu Montag weckte das aufgeregte Zwitschern des Vogels die Eheleute. Das Paar ging sofort ins Erdgeschoss des Hauses an der Platanenstraße und traf dort auf einen Einbrecher.
Dieser ergriff mit seiner Beute die Flucht. Die hatte er zuvor im Erdgeschoss zusammengetragen. Teile des Diebesguts, einen Rucksack und einen Klapprechner, ließ er noch in der Nähe des Hauses zurück. Eine Damenhandtasche der Marke Mandarine Duck, zwei Mobiltelefone und zwei Geldbörsen nahm er hingegen mit.
Der Einbrecher, der die Haustür aufgehebelt hatte, ist cirka 1,65 Meter groß. Er trug schwarze Kleidung, Die Polizei Mettmann bittet um Hinweise an 02173/ 288 65 10.
Maulkorb für den Vogel
Mehrere Medien baten die Polizei Mettmann bereits, den direkten Draht zu dem aufmerksamen Nymphensittich zu vermitteln. Allerdings erfolglos. „Sein Besitzer hat dem redseligen Vogel den Kontakt zur Presse nicht gestattet“, so ein Polizeibeamter. Auch wenn ein Einbruch eine schlimme Sache für die Betroffenen ist, kann die Polizei Mettmann dem Vorfall eine humorvolle Seite abgewinnen:“Wir haben bisher keine Empfehlung abgegeben, ,Wachvögel’ zu halten.“ Aber nachdem der Nymphensittich sich als Alarmanlage bewährte, wolle man auch niemanden davon abhalten.
Weitere Hinweise zum Thema Wohnungseinbrüche gibt es im Internet im Rahmen der Kampagne „Riegel vor“.