Ratingen. . Ein Geschäft für Tiernahrung in Ratingen war Ausgangspunkt für einen weltumspannenden Kreditkartenbetrug. Derzeit geht es um eine Schadenssumme von 150.000 Euro. Tendenz steigend. Betroffen sind Kunden aus Essen, Duisburg, Heiligenhaus und Düsseldorf.
1000, 2000 oder 3000 Euro – einfach abgebucht. Weg. Verschwunden in den USA, Kolumbien oder Mexiko. Bei der Kreispolizei in Mettmann stapelten sich am Mittwoch die Anzeigen. Über 60 waren es am Nachmittag, Tendenz steigend. Entsprechend kletterte die Schadenssumme auf rund 150.000 Euro, was anscheinend auch nur ein Zwischenstand ist. Die Betroffenen kommen nach Angaben der Polizei aus Essen, Duisburg, Heiligenhaus und Düsseldorf.
Die Fäden für diesen weltumspannenden Kreditkartenbetrug laufen in einem Geschäft für Tiernahrung an der Boschstraße in Ratingen zusammen. Den ersten Ermittlungen zu Folge haben dort Unbekannte das Kartenterminal so manipuliert, dass sie über einen langen Zeitraum hinweg Kartennummern und Geheimzahlen angreifen konnten.
Kontoauszüge kontrollieren
Die Polizei nennt als Zeitraum den 1. Dezember 2011 bis 14. Januar 2012. Wer etwas in dem Geschäft gekauft und per Karte bezahlt hat, solle seine Abrechnungen und Kontoauszüge sehr genau prüfen, heißt es. Zudem gebe es die Möglichkeit, Karten für Auslandstransaktionen sperren zu lassen. Momentan offenbar der einzige Schutz gegen digitale Geldräuber.
Einige Banken und Sparkassen hätten von sich aus ihre Kunden auf verdächtige Abbuchungen aufmerksam gemacht. „Wir gehen davon aus, dass weder der Inhaber des Geschäfts noch seine Mitarbeiter etwas davon wussten“, sagte am Mittwochein Sprecher der Kreispolizei der NRZ. Beamte haben das manipulierte Kartenterminal sichergestellt. Techniker untersuchen derzeit den Apparat. Hinweise an die Polizei in Ratingen unter 02102/99 81-62 10.