Düsseldorf. . Im Düsseldorfer Flughafen können sich Besucher nun an die Steuerknüppel eines Airbus A320 setzen. Neben der Neugier und dem Spaß an der Faszination Fliegen, werden in dem Simulator auch Seminare für Menschen mit Flugangst angeboten.

Eine Attraktion mehr hat der Düsseldorfer Airport seit Montag: Der Flugsimulator des Airbus A320. Hier können Besucher, nach vorheriger Anmeldung, ausprobieren, wie es ist, in einem Cockpit zu sitzen.

Der Zweck dahinter für die Test-Piloten: Neben der Neugier und dem Spaß an der Faszination Fliegen, werden beispielsweise auch Seminare für Menschen mit Flugangst angeboten. „Da sehen die Leute, was vorne im Cockpit passiert, was der Pilot macht oder warum es beispielsweise ruckelt, wenn das Fahrwerk eingefahren wird“, so Marcus Schäfer, Geschäftsführer des Betreibers Flightdecksystems. Normalerweise käme man ja nicht mehr in das Cockpit eines Fliegers. Zudem würden viele Jugendliche den Simulator nutzen. Sie hätten den Wunsch Pilot zu werden und könnten schon vor der teuren Ausbildung testen, „kriege ich das technisch hin, fühle ich mich wohl in so einem Cockpit.“

149 Euro für 60 Minuten

60 Minuten Erlebnisflug kosten 149 Euro. Dabei wird man von einem professionellen Piloten begleitet. Vor dem Start gibt es eine Einweisung für die Geräte und Anzeigen im Cockpit, danach eine Besprechung und der Flug wird auf DVD aufgezeichnet. Besonders als Geschenk sei eine Stunde im Flugsimulator beliebt, sagt Schäfer.

Flüge und Seminare

Der Flugsimulator steht am Düsseldorfer Airport auf der Ebene 3 des Reisemarktes, vor der Besucherterrasse. Wer einen Simulationsflug oder Seminar buchen möchte, kann dies im Internet unter: www.aviators-online.de. Oder per Telefon unter: 0211/20 05 43 44.

Ein Simulator koste in der Anschaffung zwischen 120 000 und 150 000 Euro, erklärt Schäfer. Insgesamt sechs Geräte unterhält seine Firma - an den Flughäfen in Hamburg, Hannover, Paderborn, Frankfurt am Main, Zürich und Düsseldorf sowie im Haus der Luft- und Raumfahrt in Bonn.

Laut Schäfers bisherigen Erfahrungen werden rund 1000 Veranstaltungen im Jahr pro Simulator gebucht. Daneben bietet das Unternehmen auch Betriebsfeiern und Firmenevents an, bei denen natürlich der Flugsimulator im Mittelpunkt steht.

Betreiber will auch noch einen A380-Simulator aufstellen

In der großen weißen Kiste, die am Ende des Reisesupermarktes steht, steckt ein ganzes Cockpit - mit einer Vielzahl von dazugehörigen Knöpfen, Schaltern und Anzeigen. Rund 24.000 Airports sind im Programm. „Sie können um die ganze Welt fliegen“, sagt Schäfer. Nachts in Las Vegas landen, über die Bucht von San Francisco kreisen oder zwischen den Hochhäusern von Hongkong starten.

Auch der Flughafen Düsseldorf in Lohausen kann im Simulator angesteuert werden. Durch eine sphärisch gebogene Leinwand wirkt der 180 Grad-Blick aus den Fenstern des Cockpits besonders realistisch. Und Geschäftsführer Schäfer plant schon weiter: Voraussichtlich im nächsten Jahr will er den Simulator für den Riesen-Airbus A380 in Düsseldorf aufstellen.