Fortuna und der Streit mit der Polizei.
Wenn sich vor Gericht zwei darum streiten, wer wen zuerst geschlagen hat, leidet vor allem der Richter. Ursache und Wirkung, Aktion und Reaktion, was war zuerst - es lässt sich auch mit noch so langen Debatten im Nachhinein kaum klären.
So dürfte es auch bei zwei Darstellungen bleiben, wenn man Fortunaanhänger und Polizisten dazu befragt, was denn am Wochenende alles vorgefallen ist. Man muss nicht harmomiebedürftig sein, um zu sagen: Es wird auf beiden Seiten Fehler gegeben haben.
Logischerweise ist die Vorahnung, es könnte Randale geben, kein Freibrief für alles. Und mit dem Motto, wo gehobelt wird, fallen Späne, kann eine staatliche Ordnungsmacht schlecht operieren.
Gleichwohl dürfte es auch der Fortuna nicht entgangen sein, dass das Gewaltpotenzial unter ihren Fans gestiegen ist und der Polizei mehr Aufräumarbeiten einbrockt als ihr lieb sein kann.
Sich schriftlich über die Polizei zu echauffieren, wie es die Fortuna schon am Abend des Theaters getan hat, ohne alle Fakten kennen zu können, war jedenfalls nicht sehr geschickt. Miteinander reden ist da hilfreicher, um aufziehende Fronten gleich zu entschärfen.