Düsseldorf. .
Im Juni waren in Düsseldorf-Hassels ein Vater und seine Tochter erschossen worden. Bei der Fahndung nach den beiden Doppelmördern könnte nun eine Spur nach Erfurt führen. 18 Beamte der Mordkommission „Altenbrück“ gehen jeder Spur nach.
Nach Ausstrahlung der ostdeutschen TV-Fahndungsserie „Kripo live“ des MDR meldeten sich am Sonntagabend 30 Anrufer. Sie gaben vor allem Hinweise zu den Stimmen der beiden Mörder, die am 17. Juni den pensionierten Regierungsbaudirektor Helmut S. (82) und seine Tochter Mara (39) in der gemeinsamen Wohnung an der Altenbrückstraße 43 in Düsseldorf-Hassels erschossen hatten.
Wie berichtet konnten nach dem Handy-Notruf der kurz darauf erschossenen Tochter mehrere Sprachfetzen der Täter gesichert werden, weil jeder 110-Anruf bei der Polizei gespeichert wird. Die Tonaufnahme wurde am Sonntag in der MDR-Sendung vorgespielt.
Thüringischer Akzent
Darauf riefen mehrere Zuschauer bei der Polizei an, „und bestätigten unsere Vermutung, dass es sich um einen thüringischen Akzent handeln könnte“, erklärte Polizeisprecher André Hartwich. Fünf Anrufer waren sogar der Meinung, dass ein Erfurter Dialekt gesprochen wurde.
„Wir werden jetzt unser Augenmerk auf Erfurt richten“, so Hartwich. Auch werden die Sprachwissenschaftler versuchen, den Sprachraum der Gesuchten nach den jüngten Hinweisen weiter einzuengen.
Montagabend, 20.15 Uhr, wird der spektakuläre Kriminalfall in der Sendung „Kriminalreport“ im WDR behandelt. Auch hier erhoffen sich die Fahnder weitere Zeugenhinweise. Derzeit gehen 18 Beamte der Mordkommission „Altenbrück“ jeder Spur nach. Elf Wochen nach der Bluttat in Hassels scheint das Motiv immer noch unklar zu sein. Eine Theorie ist, dass es sich um einen Auftragsmord handeln könnte - aus welchen Gründen auch immer. Die Täter hatten einen Schalldämpfer benutzt und die Opfer in den Kopf geschossen.