Düsseldorf. .

Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs zwischen Wehrhahn und Franklinbrücke will die Immobilienfirma Pandion zwei 55 Meter hohe Wohntürme im Quartier Central bauen. Vorbild für die neuen Pläne sind die Kölner „Kranhäuser“.

Das ist die konkrete Absicht der Immobilienfirma Pandion aus Köln fürs „Quartier Central“ in unmittelbarer Nähe zum Wehrhahn. Für die Großbaustelle und das neue Viertel hatte zuletzt unter anderen auch die SPD mehr Wohnraum gefordert. Pandion hat in der Branche einen guten Ruf als Investor für außergewöhnliche Architektur; am Kölner Rheinauhafen hat die Firma die weithin beachteten „Kranhäuser“ errichtet.

Neu für Düsseldorf ist die Planung von qualitativ hochwertigen Hochhäusern zum Wohnen auf dem alten Bahnhofsgelände. „Äußerst reizvoll erscheint uns die Möglichkeit, Wohnhochhäuser mit einmaligen Blickbeziehungen auf die Innenstadt von Düsseldorf zu entwickeln“, sagt Pandion-Chef Wolfgang Knobel und ergänzt, man wolle an den Erfolg der Kölner Kranhäuser anknüpfen.

„Die Form wird eine andere sein“, konkretisiert Projektleiter Michael Krass, ein Düsseldorfer. Die Vorstellungen sind so weit gediehen, dass die Türme mit voraussichtlich 18 Geschossen auf zwei Baufeldern neben den noch existierenden Bauten des früheren Flohmarkts „Les Halles“ errichtet werden können. „Wir denken konkret über zwei Hochhäuser nach“, so Krass. Der Abstand zu den (bunten) Neubauten in diesem Bereich betrüge rund 100 Meter - genug, um ihnen nicht das Sonnenlicht zu nehmen.

Da wohnt der Poldi

Das Wohnen wird zum künftigen Berty-Albrecht-Park orientiert. Zu den Gleisen sollen Bürobauten mit sechs Geschossen entstehen. Der Bebauungsplan lässt Büros, Handel, Hotel und Wohnen ausdrücklich zu - auch die Höhe von 55 Metern. Der städtische Planungsdezernent Gregor Bonin hat sich innen-stadtnah Wohnhochhäuser gewünscht.

Das Investment der Kölner liegt pro Baufeld (knapp 6000 qm) bei 57 Millionen Euro mit dem eindeutigen Schwerpunkt auf Wohnen. Pandion hat auch in München architektonische Akzente gesetzt und für die künftige „Gartenstadt Reitzenstein“ in Grafenberg drei Grundstücke erworben.

Baubeginn im „Quartier Central“ soll Ende 2011 sein. Über Preise ist noch nichts bekannt; sie dürften, ähnlich wie im Kölner Rheinauhafen, jenseits der 4000 Euro pro Quadratmeter liegen. Dort haben sie mindestens einen hochprominenten Eigentümer für ein Luxusappartement auf höchster Ebene gefunden: Poldi, den lieber-nicht-sprechenden Fußballer.

Die „Quartier“-Vermarkter der Firma Aurelis sind mit dem Deal zufrieden: Der Verkauf läuft an. Zudem haben sie mit Pandion einen Wettbewerber auf hohem Niveau an Land gezogen. Für den von den Kritikern gewünschten preiswerten Wohnungsbau bringt das allerdings nichts. In wenigen Wochen beginnen die Pflanzungen für den neuen Park.