Düsseldorf. Die Brandserien in der Altstadt und in der City sind jetzt vollständig geklärt. Gestern gab der 19-jährige Festgenommene aus Duisburg weitere Taten zu.
Er gestand, auch am 24. September Terrassenmöbel in der Schneider-Wibbel-Gasse angezündet zu haben. Dabei ging ein gasbetriebener Heizpilz in Flammen auf. Das Feuer griff damals auf ein achtgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus über. Ein Feuerwehrmann und ein Passant erlitten leichte Verletzungen. Eine eingeschlossene Familie musste gerettet werden. Der Sachschaden am Gebäude ist immens: über eine halbe Million Euro.
Der Duisburger, der in den vergangenen Wochen und Monaten oft in der Altstadt verkehrte, hatte auch am 20. August und am 19. September in der Schneider-Wibbel-Gasse gezündelt. Seine Brandstiftungen richteten sich dort aber nicht gegen einen bestimmten Gastronom. Auch in anderen Gaststätten der Altstadt hatte er Feuer gelegt.
Er hatte es gerne brennen sehen, sagte der 19-Jährige im Verhör. Weit über 40 Taten hat er bisher zugegeben. Den Marktwagen am Carlsplatz hatte er am vergangenen Wochenende ebenfalls in Brand gesteckt. Dabei entstand ein Schaden von über 100 000 Euro. Bereits am 23. Juli hatte er ein Feuer in der Blumenstraße gelegt.
Gegen den Täter wurde Haftbefehl erteilt. Er wartet in der JVA Wuppertal auf sein Verfahren.
In Düsseldorf hat die Brandserie ein politisches Nachspiel. Die Grünen halten es für skandalös, dass Heizpilze mit Gasflaschen über Nacht nicht weggeschlossen werden müssen. Das Thema kommt in der nächsten Sitzung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen am 16. November auf die Tagesordnung.