Düsseldorf. Ende November 2023 schloss das beliebte Szenelokal in der Düsseldorfer Altstadt ihre Pforten. Nun geht es weiter. Was sich dort ändern wird.
„Der Club ist tot – lange lebe der Club“ - mit diesen Worten hat Daniel Vollmer an diesem Dienstag die Wiedereröffnung des beliebten Lokals „Schickimicki“ angekündigt. Erst Ende November vergangenen Jahres schloss der Wirt die Pforten des langjährigen Szeneladens an der Neustraße in der Düsseldorfer Altstadt. Nun geht es doch weiter - mit altem Namen, aber neuen Betreibern. Künftig schwingt Christoph Klöcker das Zepter im „Schicki“, gemeinsam mit zwei Mitstreitern, wie Daniel Vollmer mitteilte. Er selbst kündigte bereits im Oktober an, das Schickimicki nach elf Jahren aus familiären und zeitlichen Gründen zu schließen. Denn immerhin betreibt Vollmer mit der Retematäng-Bar an der Ratinger Straße bereits eine Altstadt-Kneipe.
Für Christoph Klöcker war die Schließung des kultigen Schickimicki keine Option. Seit 2014 zählte der Altstadtclub zu seinem Stammlokal, seit 2019 gehörte der neue Betreiber zum Team des Schickimicki. Als die Schließung bekannt gegeben wurde, habe Klöcker „sehr schnell gewusst, dass der Laden weiterleben muss. Denn so einen einzigartigen Laden wie das ‚Schicki‘ gibt es sonst in der Altstadt nicht“.
Eröffnung an Ostern geplant
Denn vor allem in seinen Anfangsjahren entwickelte sich das Lokal zum Szenetreff für jüngeres Publikum, mit teils wilden Partys unter diversen Mottos. Zudem sei der Standort aus Sicht von Klöcker perfekt: „Wir sind am Anfang der längsten Theke der Welt. Die ersten 7,42 Meter gibt es bei uns. Man konnte hier früher gut in den Abend starten und frühmorgens eine gute Nacht noch besser beenden“, erinnert sich der neue Betreiber.
Er und seine beiden Mitstreiter, die namentlich nicht genannt werden wollen, sind jedenfalls hoch erfreut und motiviert, dass das Schickimicki vor einem Comeback steht: „Wir haben richtig Bock darauf und freuen uns, bald wieder öffnen zu können.“ Wann es soweit ist, steht indes noch nicht genau fest. Das neue Team um die neuen Betreiber ist bereits seit einigen Wochen startklar, wie Klöcker berichtet: „Wenn es nach uns gegangen wäre, hätten wir bereits Anfang Februar wiedereröffnet, aber die Brauerei, die Warsteiner-Gruppe, humpelt noch etwas hinterher mit dem Vertrag.“ Die Zeit seit der Schließung wurde laut Klöcker dazu genutzt, die etwas in die Jahre gekommenen Kneipe „auf Vordermann zu bringen. Es müssen nur noch die Sanitäranlagen instandgesetzt werden. Dann kann es eigentlich losgehen.“
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Stammgäste und Neukunden dürfen sich dann nach der Wiederöffnung auf vier Fassbiere freuen. Welche das neben Frankenheim Alt und Warsteiner Pils sind, wollte Christoph Klöcker noch nicht verraten. Zudem werden im „Schicki“ neue DJs auflegen, ein Großteil des Teams bleibt jedoch gleich.
Angepeilt ist nun eine Öffnung Ende März. „Wir hoffen, dass wir die Wiederauferstehung des ‚Schickis‘ passend zum Osterfest feiern können. Das ist unser Wunschdatum und wir sind zuversichtlich, dass das auch klappt.“ Allerspätestens zum Tanz in den Mai soll der kleine Club aber wieder offen sein, hofft der neue Inhaber des Szeneladens. Zur Wiedereröffnung erwartet Klöcker jedenfalls einen brechend-vollen Laden, ähnlich wie beim Abschiedswochenende im vergangenen November. Die Planungen für die Wiedereröffnungen laufen bereits auf Hochtouren. Was das neue Dreiergespann vor hat, bleibt aber noch ein Geheimnis: „Wir wollen noch nicht zu viel verraten, aber es wird so manche Überraschungen geben. Auch für diejenigen, die erstmal nicht reinkommen und draußen vor der Tür warten müssen, weil es zu voll ist. Wir werden auf jeden Fall die ganze Neustraße miteinbeziehen.“
Kulturveranstaltungen unter der Woche geplant
Anders als zuvor soll das Schickimicki nicht nur am Wochenende, an Karneval und vor Feiertagen öffnen. In Zukunft soll die Schankwirtschaft unter der Woche auch ein Treffpunkt für kulturelle Veranstaltungen werden. So sind literarische Zusammenkünfte geplant, zudem soll es vor Ort auch Ausstellungen geben. „So wollen wir der Stadt auch noch mit Kunst und Kultur zu Leibe rücken“, erklärt Klöcker. Vordringlich gehe es dabei auch darum, „Düsseldorfs bisher heimatlosen Literaten unter der Woche einen Raum zu bieten, in dem man sich treffen und austauschen kann.“