Düsseldorf. Landwirte, Spediteure und Gastronomen haben am Wochenende in Düsseldorf gegen die Bundesregierung demonstriert. So liefen die Protestkonvois.
- Am Wochenende fand in Düsseldorf ein 24-stündiger Bauernprotest statt
- Die angekündigte Zahl von 1700 teilnehmenden Fahrzeugen wurde ein beiden Protesttagen deutlich unterschritten
- Der erste Autokorso startete am Samstag mit Verspätung, mittlerweile ist der Protestzug wieder an der Messe
- Veranstalter haben Personen aus dem Querdenker-Milieu von der Demo ausgeschlossen
Landwirte, Spediteure und Handwerker aus ganz NRW haben am Wochenende in Düsseldorf gegen die Sparpläne der Bundesregierung protestiert. Sowohl am Samstag (17. Februar) als auch an diesem Sonntag fand unter dem Motto „Together strong! Demo NRW 2.0“ eine Protestaktion in der Landeshauptstadt statt. Die Polizei Düsseldorf rechnete im Vorfeld mit bis zu 1700 Traktoren und Lkw in der Stadt. Wie die Düsseldorfer Polizei auf Nachfrage mitteilte, ist diese Zahl an beiden Protesttagen jedoch deutlich unterschritten worden. Am Samstag waren rund 600 Fahrzeuge in Düsseldorf unterwegs, am Sonntag rollten knapp 100 Traktoren, Lkw, Wohnmobile und Motorräder durch das Stadtgebiet. „Und so viele Traktoren wie erwartet waren es ebenfalls nicht“, erklärte Polizeisprecher Marcel Fiebig. Von den Teilnehmern seien am Samstag höchstens 200 Personen mit Traktoren angereist, berichtete ein Reporter am Samstag vor Ort.
Konvoi startete am Samstag mit Verspätung
Der Protest am Samstag startete um 15 Uhr auf dem Düsseldorfer Messegelände und dauerte knapp 24 Stunden an. Wie Fiebig am Nachmittag weiter erklärte, startete die für 15.30 Uhr vorgesehene Kundgebung mit etwa 45 Minuten Verspätung. Nach einer Mahnwache rollte auch der geplante Protestkonvoi mit einer Stunde Verspätung an. Der ursprüngliche Beginn war für 16 Uhr geplant. Nach Angaben des Polizeisprechers verzögerte sich die Abfahrt, weil noch auf Teilnehmer aus dem Raum Kaarst und Viersen gewartet wurde. Um 17 Uhr machte sich der Konvoi aber auf den Weg durch den Düsseldorfer Norden und die Innenstadt, teilt der Sprecher weiter mit.
Gegen 19 Uhr kam der Protestzug wieder am Messegelände an. Aufgrund von Sperrungen kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen im Innenstadt-Bereich, berichtete der Polizeisprecher weiter. Diese Sperrungen werden nun sukzessive aufgehoben. Marcel Fiebig verweist darauf, dass es rund um die Route vereinzelt immer noch zu Verzögerungen kommen kann.
Die Veranstalter haben nach eigenen Angaben schon vor Start des Konvois einige „Querdenkende“ aus dem Korso ausgeschlossen. „Wir haben erlebt, dass sich hier Leute eingeschlichen haben, die wir nicht haben wollen. Damit schießen wir uns ins eigene Knie“, heißt es aus dem Organisations-Team. Nach Angaben des Polizeisprechers gab es ansonsten „keine Zwischenfälle“.
Strecke führte über den Düsseldorfer Norden durch die Innenstadt
Am Sonntag rollte der Protestkonvoi gegen kurz nach 12.10 Uhr los. Laut Polizei nahmen nach einer Mahnwache in der Nacht etwa 100 verbleibende Fahrzeuge teil. Nach Angaben der Polizei kam das letzte Fahrzeug des Konvois gegen 13.40 Uhr wieder an der Messe an. Danach wurde die Versammlung beendet.
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Der Korso startete an beiden Protesttagen an den Messeparkplätzen, führte über die Abzweigung Stockumer Höfe und bog dann auf die B8/Danziger Straße Richtung Kennedydamm. Anschließend ging es von der Kaiserstraße auf die Berliner Allee, von dort aus fuhr der Konvoi auf die Graf-Adolf-Straße. Danach ging es über die Rheinkniebrücke auf die andere Rheinseite. Über den Kaiser-Wilhelm-Ring und die Oberkasseler Brücke rollte der Konvoi wieder auf die rechtsrheinische Seite. Die angemeldeten Fahrzeuge fuhren danach an der Tonhalle vorbei, von dort aus ging über die Straße Am Staad und Rotterdamer Straße und Cecilienallee wieder in Richtung Endpunkt an den Messeparkplätzen.
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Das Verkehrsaufkommen blieb sowohl am Samstag als auch am Sonntag in der Landeshauptstadt weitestgehend „unauffällig“, wie Polizeisprecher Marcel Fiebig am Mittag auf Nachfrage erklärte. Auch auf den Anfahrtsrouten der Demo-Teilnehmer sind Verkehrsbeeinträchtigungen ausgeblieben, berichtet der Polizeisprecher.