Düsseldorf. Auch in Düsseldorf haben am Montag viele Bauern protestiert. Am Morgen wurden die A3 und B7 blockiert, am Nachmittag wurde der WDR angesteuert.
- In ganz Deutschland sind am heutigen Montag, 8. Januar, Protestaktionen der Landwirte angekündigt
- Die Polizei rechnet in der Landeshauptstadt mit mehreren hundert Protestteilnehmern und ihren Fahrzeugen
- Bereits am Morgen gab es Behinderungen und Staus
Rund 200 Bauern sind am Montag mit Traktoren und Lkws durch Düsseldorf gezogen. Dabei kam es bereits am frühen Morgen (7 Uhr) zu Verkehrsstörungen auf vielen Einfallstraßen und Pendlerstrecken im Düsseldorfer Norden (Schwerpunkt Nordosten), die in den Stadtkern der Landeshauptstadt führen. In den Morgenstunden staute es sich von der B7 aus Richtung Mettmann bis auf die A3 zurück – ein Konvoi aus 80 bis 100 Traktoren und Lkw war dort unterwegs. Grund für die Verkehrsverzögerungen waren regionale und lokale Landwirte, die wegen der geplanten Abschaffung der Begünstigung bei der Kraftfahrzeugsteuer für Forst- und Landwirtschaft im Rahmen einer Protestaktion in Düsseldorf unterwegs waren.
Rund 200 Landwirte sind in Düsseldorf unterwegs
Nach Angaben eines Sprechers der Düsseldorfer Polizei waren „mehrere hundert Fahrzeuge im Stadtgebiet unterwegs.“ Am Freitag rechnete die Polizei Düsseldorf mit etwa 200 Bauern in der NRW-Landeshauptstadt, die mit ihren Fahrzeugen im Frühverkehr in und durch die Landeshauptstadt in Richtung Südring fahren wollten. Der Startpunkt für die angemeldete Demonstration war der Messe-Parkplatz in Düsseldorf-Stockum.
Wie der Polizeisprecher jedoch betonte, gab es verschiedene Routen, auf denen die Landwirte mit ihren Fahrzeugen unterwegs waren. „Es gibt keine festgelegte Route. Viele Bauern kommen ja auch aus dem Bereich Mettmann.“
Bauern-Demo in Düsseldorf: Protest-Konvoi fuhr nun doch nicht nach Köln
Gegen 11.30 Uhr erreichte der Protest-Konvoi den Rheinufertunnel in Unterbilk. Von dort aus ging es weiter in Richtung Südring. Wie die Polizei Düsseldorf am Montagvormittag weiter mitteilte, haben die Versammlungsleiter Änderungen in den Demonstrationsrouten bei der Polizei angezeigt. Der Großteil der Versammlungen fuhr, anders als geplant, nicht in Richtung Köln, sondern auf innerstädtischen Straßen durch Düsseldorf. Geplant war unter anderem, dass sich einer der Bauern-Konvoi im Stadtteil Grafenberg auflöst. Wie die Polizei Düsseldorf auf NRZ-Nachfrage erklärte, wurde die Protestaktion am Montagnachmittag gegen 16 Uhr offiziell beendet.
Bis zum Abend kam es im Großraum Düsseldorf aber dennoch zu Verkehrsstörungen in der NRW-Landeshauptstadt. Das erwartete Verkehrschaos blieb in Düsseldorf jedoch aus, wie der Polizeisprecher weiter berichtet: „Es hielt sich alles im Rahmen.“
Auch die Rheinbahn wies am Montag auf ihren digitalen Anzeigen an den Haltestellen im Stadtgebiet daraufhin, dass es durch die Bauern-Demo bis etwa 16 Uhr zu Verspätungen auf vielen Straßenbahn- und Buslinien kommen konnte. Erst am Sonntag hat das Verkehrsunternehmen den Rheintakt an den Start gebracht. Das Konzept soll das Liniennetz in Düsseldorf optimieren (NRZ berichtete).
30 Landwirte steuern am Nachmittag den Düsseldorfer Medienhafen an
Gegen 15 Uhr erreichte ein Konvoi von rund 30 Traktoren die Ernst-Gnoß-Straße im Medienhafen. Dies sorgte zwischen dem Stadttor und dem Düsseldorfer Landtag für lange Rückstaus. Auch im Rheinufertunnel kam es dadurch in Richtung Düsseldorfer Süden zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Wie ein Sprecher der Polizei Düsseldorf auf Nachfrage erklärte, wollten die Landwirte dem WDR eine Mitteilung übergeben.
Ansonsten gab es in der Landeshauptstadt keine nennenswerten Zwischenfälle, so der Polizeisprecher weiter. „Es blieb alles ruhig.“ Die Landwirte und die Versammlungsleiter haben sich dabei sehr kooperativ gezeigt und sich an die Vorgaben der Polizei gehalten, teilte der Sprecher weiter mit. Zudem sei es im Großen und Ganzen kaum zu gravierenden Verkehrsbeeinträchtigungen in Düsseldorf gekommen, berichtet der Sprecher.