Düsseldorf. In Düsseldorf werden in der Vorweihnachtszeit wieder die Kassen klingeln. Handel rechnet mit „ordentlichem Geschäft“, aber keinem Rekordjahr.

Pessimismus passt nicht zu Weihnachten. Von Krisenstimmung ist auch bei den Verantwortlichen des Düsseldorfer Einzelhandels, der Werbegemeinschaften und bei D.Live, erstmalig Ausrichter des Düsseldorfer Weihnachtsmarktes, wenig zu spüren. Die Ausgangslage könnte angesichts der internationalen Krisen zwar besser sein, aber die Düsseldorfer lassen sich die Weihnachtsstimmung nicht gänzlich vermiesen. Es wird mit ähnlichen Umsätzen gerechnet wie im vergangenen Jahr. Das besagt auch eine Umfrage, die vom Ifes Institut für Empirie und Statistik durchgeführt wurde.

Demnach geben die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, von denen 4153 in der repräsentativen Umfrage dazu gehört wurden, mehr als die Deutschen im Schnitt für Weihnachtsgeschenke aus. 516 Euro ist die Summe, die auch in diesem Jahr in der NRW-Landeshauptstadt im Schnitt dafür aufgewendet werden soll. Ein amüsanter Fakt am Rande: Männer geben deutlich mehr aus als Frauen, kaufen aber auch wesentlich später vor dem Fest ihre Geschenke.

Baustellen in der City werden „verkleidet“

Falls es insgesamt wieder einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro im Weihnachtsgeschäft geben wird, wäre es erneut für Düsseldorf wie im Vorjahr ein gutes Ergebnis. Die Verluste des gesamten Jahres würden aber durch die Erlöse in den letzten anderthalb Monaten des Jahres nicht mehr aufgefangen werden können. Und das hat nichts mit dem Online-Handel zu tun, denn wie auch im Vorjahr kaufen 65 Prozent der Weihnachtskäufer im stationären Handel ein und 62 Prozent sind – vor allem – online unterwegs.

Die Geschäfte werden länger geöffnet haben, manche Baustellen werden zurückgebaut oder zumindest so „verkleidet“, dass sie die vorweihnachtliche Stimmung nicht beeinträchtigen sollten. Verkehrskadetten und eine größere Zahl von Polizeistreifen – mit niederländischer Unterstützung – werden für die Sicherheit unterwegs sein. Trotz eines deutlichen Rückgangs der Taschendiebstähle sollte jeder Besucher der Stadt genau auf seine Sachen aufpassen und den Gepäckbus der Rheinbahn nutzen, der an den Samstagen allen Einkäufern zur Verfügung steht. Eine „Anreise“ mit Bus und Bahn ist absolut empfehlenswert.

Sechs Themen-Weihnachtsmärkte und ein Weihnachtswunder

Ab dem 23. November werden sechs Themen-Weihnachtsmärkte für eine passende vorweihnachtliche Stimmung sorgen. Die Nachfrage an Buden war größer als im vergangenen Jahr, so dass es diesmal keine Lücken geben wird. Die kulinarischen Angebote spielen dabei die größte Rolle. Geöffnet werden die Märkte von 11 bis 20 Uhr sein, am Freitag und Samstag geht es eine Stunde länger weihnachtlich zu, wobei die Preise – auch vom Glühwein – stabil geblieben sein sollen. Geschlossen ist der Weihnachtsmarkt am Totensonntag (26. November) und am 1. Weihnachtstag. Die Händler haben die Möglichkeit, ihre Öffnungszeiten eigenständig bis 22 Uhr zu verlängern. Besonders verlockend für Kinder wird der Märchenmarkt auf dem Schadowplatz sein, viele Stammhörer von WDR2 werden sich hingegen auf das „Weihnachtswunder“ freuen, wenn der Sender fünf Tage live vom Schauspielhaus aus senden wird. In Dortmund wurden dabei im Vorjahr sieben Millionen Euro gegen den weltweiten Hunger gesammelt. Das Ergebnis wollen die Düsseldorfer natürlich übertreffen.

Die Attraktivität des Düsseldorfer Einzelhandels und der Weihnachtsmärkte hat sich schon lange über Deutschlands Grenzen herumgesprochen. Die Zahl der jetzt bereits gemeldeten Busreisen aus Benelux ist höher als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Auch für die ausländischen Gäste wird dann die „Christmas City Map“ die Orientierung in der Weihnachtsstadt Düsseldorf erleichtern. Ein Orientierungspunkt wird dann sicherlich wieder der Lichterdom auf der Kö sein, der mit seiner Helligkeit für die Menschen ein Zeichen für eine schöne weihnachtliche Stimmung sowie den Wunsch nach Frieden auf der ganzen Welt symbolisieren soll.

Erstmals gibt es eine Mehrwegpflicht auf den Märkten

Erstmals gibt es eine Mehrwegpflicht auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt für alle Gastronomen. Speisen werden nur noch in in Mehrweg- oder essbaren Umweltverpackungen angeboten. Einzige Ausnahme ist die Papiertüte für Pommes und gebrannte Mandeln.

Die Rheinbahn hat zudem eine Kooperation mit dem Flughafen abgeschlossen. Das Park-&-Ride-Kombi-Ticket ermöglicht das Parken auf dem Flughafen-Parkplatz P13 und nach vier Minuten Fußweg die Fahrt von der Stadtbahn-Haltestelle „Lohausen“ in die Innenstadt.