Düsseldorf. Gleich drei Brände hielten in der Nacht zum Mittwoch die Werstener Feuerwehr auf Trab. Zweimal brannten Autos, beim dritten Mal der Holzanbau eines Hauses. Die Nachbarn retteten einen 70-jährigen Bewohner aus dem Gebäude. Möglicherweise hat dreimal der gleiche Täter zugeschlagen.
Zwei brennende Luxusautos und ein in Flammen stehender Holzneubau hielten in der Nacht zu Mittwoch die Einsatzkräfte der Feuerwehr in Wersten in Atem. In allen drei Fällen geht die Polizei von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Noch in der Nacht hat die Kriminalpolizei vor Ort ihre Ermittlungsarbeit aufgenommen und auch die beiden Fahrzeuge sichergestellt, ein Ergebnis steht noch aus. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand halten es die Beamten für möglich, dass es einen Zusammenhang zwischen den drei Bränden gibt. Zurzeit ist aber noch völlig unklar, ob die Brandorte von dem oder den Tätern gezielt ausgewählt wurden. Ebenso gibt es derzeit keine Hinweise zur Motivlage.
Nobelkarosse in Vollbrand
Es war kurz nach Mitternacht, als für die Feuerwache in Wersten die Nachtruhe zu Ende war: Zunächst fuhr ein Löschfahrzeug zu einem brennenden schwarzen BMW X5 auf der Werstener Dorfstraße - allerdings, als die Retter eintrafen, stand die Nobelkarosse bereits im Vollbrand, zwei daneben geparkte Fahrzeuge trugen durch die enorme Wärmestrahlung ebenfalls Schäden davon.
Kurze Zeit später, um 0.47 Uhr, dann der zweite Alarm: Am Tiroler Weg brannte eine C-Klasse der Marke Daimler. Auch dort schlugen die Flammen lichterloh aus dem Fahrzeug empor, als das zweite Löschfahrzeug der Werstener Wache eintraf. Die Lösch- und Aufräumarbeiten bei beiden brennenden Autos dauerten bis um kurz vor 3 Uhr, den entstandenen Sachschaden schätzen die Retter auf über 100 000 Euro.
Brennender Anbau
Der dritte Brand, um kurz vor 1 Uhr, hörte sich zunächst dramatischer an, als er dann tatsächlich war: Nachbarn hatten ein Feuer in einem Holzanbau eines bewohnten Hausen am Röntgenweg gemeldet. Noch bevor die Einsatzkräfte vor Ort waren, hatten die Nachbarn den 70-jährigen Bewohner aus dem Schlaf geklingelt, so dass er sich ins Freie retten konnte. „Zehn Minuten später”, so der Einsatzleiter der Feuerwehr, „und der Mann wäre nicht mehr so schnell aus den Räumen gekommen.”
Um das Feuer zu löschen, mussten die Retter das Dach und die Außenwandverkleidung großflächig entfernen, die Löscharbeiten und die anschließende Nachschau zogen sich bis in die Morgenstunden hin. An dem Holzhaus entstand ein Schaden von mehr als 20 000 Euro.
In allen drei Fällen sucht die Polizei nun Zeugen aus dem Bereich rund um die Werstener Dorfstraße, Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 11 unter der Rufnummer 87 00 entgegen.