Düsseldorf. Der Warnstreik bei der Rheinbahn geht auch am Mittwoch weiter. In Düsseldorf ist beinahe der komplette Nahverkehr betroffen. Die Gründe.
Der Streik bei der Rheinbahn geht am Mittwoch, 1. März, in die nächste Runde. Dies kündigte die Nahverkehrgewerkschaft Düsseldorf (NahVG) am Montag an. Grund dafür sind die weiterhin zähen Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften im öffentlichen Dienst.
Wegen des Warnstreiks bei der Rheinbahn müssen zahlreiche Pendler in NRW schon seit Dienstagmorgen Einschränkungen hinnehmen. Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes haben die Beschäftigten des Nahverkehrsbetriebs um 3 Uhr die Arbeit niedergelegt, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi sagte. Betroffen ist nach Angaben des Unternehmens das gesamte Netz der Rheinbahn: Düsseldorf, Meerbusch, der Kreis Mettmann sowie auch Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Der Warnstreik werde wieder etwa 24 Stunden dauern, so der Verdi-Sprecher.
Weitere Streiks und Demo in Wuppertal
Auch sollen in Düsseldorf, dem bergischen Städtedreieck und im Kreis Mettmann zahlreiche kommunale Kitas geschlossen bleiben und auch städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt angeboten werden können. In mehreren Städten sind Kundgebungen geplant. So erwartet Verdi in Wuppertal Tausende Beschäftigte aus dem Großraum Düsseldorf.
Das Angebot, das zuletzt von Arbeitgeberseite an die Beschäftigten im Nahverkehrssektor gemacht wurde, sei „eine Unverschämtheit“, teilte die NahVG mit. „Die drei Prozent in 2023 und die nochmaligen zwei Prozent in 2024 würden nicht einmal ein Viertel der bisherigen und der für 2023 prognostizierten Einkommensverluste durch die Inflation ausgleichen“, so Landesvorsitzender Heiko Goebel.
Rheinbahn auch am Mittwoch nur mit begrenztem Angebot
Auch die angebotene, einmalige Zahlung von 2500 Euro, aufgeteilt auf 2023 und 2024 seien „ein Tropfen auf dem heißen Stein“, erklärt Goebel weiter. Deshalb ruft die NahVG alle Gewerkschaftsmitglieder und „alle anderen Rheinbahner und Rheinbahnerinnen“ für den anstehenden Mittwoch erneut zu einem ganztägigen Warnstreik auf, der um 3 Uhr beginnt und 24 Stunden dauern soll.
Die Rheinbahn wird daher auch am Mittwoch nur ein begrenztes Angebot auf einigen Linien anbieten können, teilte das Düsseldorfer Verkehrsunternehmen am Montagnachmittag mit. Durch den Streik ist erneut das gesamte Netz der Rheinbahn betroffen. Bereits für Montag und Dienstag hat die Gewerkschaft Verdi zu einem Streik im öffentlichen Dienst aufgerufen, von dem neben dem Düsseldorfer Flughafen auch der Nahverkehr in der Landeshauptstadt betroffen ist.
Nur mit wenigen U-Bahn- (beispielsweise die Linie U78) und Buslinien wird die Rheinbahn dann am Mittwoch unterwegs sein können. Die Linie U79 wird dann lediglich auf dem Duisburger Stadtgebiet unterwegs sein. Eine Gewähr dafür gebe es laut Rheinbahn jedoch nicht. Als Alternative können Fahrgäste die App „redy“ nutzen. Dort gibt es alle Angebote der Mobilitätspartner auf einen Blick. Alle S- sowie Regionalbahnen werden hingegen wie gewohnt fahren, heißt es in der Mitteilung der Rheinbahn. (mit dpa)
Alle weiteren Informationen zum Streik und zum Notfallfahrplan gibt es unter www.rheinbahn.de/streik.