Düsseldorf. Wagenbauer Jacques Tilly und das CC überraschten am Freitag mit der Präsentation eines Mottowagens und einem Appell an die Letzte Generation.

Düsseldorfs berühmter Wagenbauer Jacques Tilly und Hans-Jürgen Tüllmann, Geschäftsführer vom Comitee Düsseldorfer Carneval (CC), haben am Freitagnachmittag in der Wagenbauhalle am Merowingerplatz einen Mottowagen für den Düsseldorfer Rosenmontagszug vorgestellt. Der Wagen widmet sich dem Thema Klimaaktivismus und dem Aktionsbündnis „Letzte Generation“.

Dass der Entwurf des Wagens, der sich laut Tilly und Tüllmann derzeit noch in Arbeit befindet, wenige Tage vor dem Rosenmontagszug präsentiert wurde, sei ein Novum, so der Wagenbauer. „Dass wir einen Wagen vorher veröffentlichen, haben wir noch nie gemacht“, betont Jacques Tilly.

„Wir wollten auch für Verständnis werben“

Während des Altweibertreibens haben sich CC-Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann und Jacques Tilly laut eigenen Angaben noch einmal zusammengesetzt und sich dazu entschieden, den Mottowagen zum Thema Klimaaktivismus bereits im Vorfeld zu präsentieren, wie Tüllmann am Freitag verrät: „Aus aktuellem Anlass wollten wir ein bisschen vorbeugen und auch für Verständnis werben.“

Denn sowohl Hans-Jürgen Tüllmann als auch Jacques Tilly halten Aktionen der „Letzten Generation“ während des Rosenmontagszuges für möglich. „Wir wissen alle, dass die Wahrscheinlichkeit da ist, dass der Rosenmontagszug durch Klebeaktionen der Letzten Generation beeinträchtigt werden kann“, so Tilly.

Dabei betont der Wagenbauer, dass die Organisatoren des Düsseldorfer Karneval und Tilly selbst die Ansichten des Klimaaktionsbündnis teilen. Deswegen habe er auch den Wagen entworfen, so Tilly weiter. Zudem fahren auch Vertreter von „Parents for Future“ beim Rosenmontagszug mit. Außerdem werde es weitere Mottowagen zum Thema Klimaschutz geben, kündigte Tilly am Freitag an.

Bei Störaktionen sei der Rosenmontagszug „kaputt“

Es sei daher auch kontraproduktiv, falls die Letzte Generation während des Rosenmontagszuges Aktionen plane, die den Zug zum Stehen bringen könnte. Es sei natürlich wichtig, dass die Klimaaktivisten für die Zukunft der nachfolgenden Generationen kämpft. Klebeaktionen könnten den Zug aber zum Stehen bringen, „dann wäre der Zug kaputt“, sagt Jacques Tilly.

Daher appellieren das CC und Jacques Tilly an die Letzte Generation, am Montag von möglichen Störaktionen abzusehen.