Düsseldorf. Ein 84-jähriger SUV-Fahrer hat in Düsseldorf Weihnachtsmarkt-Besucher verletzt. Die Polizei schließt internistischen Notfall als Ursache aus.
Nach dem schweren Verkehrsunfall auf der Düsseldorfer Königsallee, bei dem ein 84-jähriger SUV-Fahrer in eine Menschenmenge gefahren ist, schließt die Polizei einen internistischen Notfall als Ursache aus. Drogen oder Alkohol seien ebenfalls nicht im Spiel gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch.
Dem 84-Jährigen und seiner Beifahrerin sei nichts passiert. Im Gegensatz zur Feuerwehr, die sechs Verletzte zählte, sprach die Polizei deshalb von nur vier Verletzten des Unfalls.
Fahrer fuhr zuvor über rote Ampel
Zum Unfallhergang wurde bekannt, dass der 84-Jährige Zeugen zufolge bereits etwa 150 Meter vor dem eigentlichen Geschehen eine rote Ampel überfahren hatte und dabei mit einem von rechts kommenden Wagen kollidiert war. Dennoch habe der 84-Jährige aus unbekannter Ursache weiter Gas gegeben, habe dabei vier parkende Autos sowie 30 E-Scooter und E-Bikes beschädigt, bevor er an der nächsten Kreuzung in die Menschenmenge gefahren sei.
Die Polizei schloss Überforderung als Ursache nicht aus, will den SUV nun aber eingehend auf einen technischen Defekt untersuchen. Bei einer ersten Sichtung sei allerdings keiner festgestellt worden. Die Polizei ermittelt gegen den 84-Jährigen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.
Bei zwei Verletzten bestand zunächst Lebensgefahr
Nach dem schweren Unfall schwebten am Dienstagabend nach Angaben der Feuerwehr zwei Passanten vorübergehend in Lebensgefahr. Ihr Zustand hatte sich am Mittwoch aber stabilisiert. Drei Fußgänger im Alter von 26, 31 und 40 Jahren wurden schwer verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht, nachdem sie vor Ort von Sanitätern und Notärzten erstversorgt worden waren. Der an der ersten Kollision beteiligte Autofahrer erlitt leichte Verletzungen.
Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. Der Unfall ereignete sich in der Nähe des Weihnachtsmarkts. Die Unfallstelle war von Trümmern übersät. Eine vorsätzliche Tat wie beim Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016 hatte die Polizei rasch ausgeschlossen. Die Düsseldorfer Feuerwehr war mit 45 Einsatzkräften vor Ort. (dpa)