Die extremen Wetterlagen nehmen zu. So hart wurde Düsseldorf noch nie von Starkregenfällen getroffen – das schafft ein bedrückendes Gefühl.

Dieses Starkregen-Ereignis und das von Oberbürgermeister Keller so genannte Jahrtausendhochwasser hinterlassen ein bedrückendes Gefühl auch bei denjenigen Düsseldorfern, die nicht unmittelbar betroffen sind. Ich selbst wohne in einem Mehrfamilienhaus in Bilk, das sehr nah an der Düssel steht.

Das Flüsschen lag dort am Mittwoch und Donnerstag vergleichsweise seicht in seinem Bett. Der Keller unseres Hauses stand trotzdem unter Wasser – zehn Zentimeter. Eine Lappalie im Vergleich zu dem, was den Menschen in anderen Düsseldorfer Stadtteilen passierte, zum Beispiel den Bewohnern in der Grafenberger Ostpark-Siedlung: Über sie brach das Unglück herein.

Man kann nicht drumherum reden. Dass extreme Wetterlagen mit verheerenden Folgen nur in den entlegenen Ecken dieser Welt vorkommen, das ist vorbei. Sie rücken immer näher, immer häufiger. Es ist wichtig, dass die Stadt Düsseldorf nun für die Zukunft Vorkehrungen trifft. Zum Beispiel darf sie keine Flächen mehr ohne Not versiegeln. Ein Punkt von vielen.

Viele Maßnahmen bekämpfen lediglich die Folgen des Klimawandels. Wichtiger ist es, an die Ursachen zu gehen. Da ist jeder Einzelne gefragt: Wie kriege ich es hin, Natur um Umwelt endlich die Bedeutung zukommen zu lassen, die sie brauchen. Und das muss jeder für sich selbst beantworten.