Düsseldorf. In der Corona-Schutzverordnung in NRW fehlt bisher eine Obergrenze für Besucher von Großveranstaltungen. Das soll sich in Kürze ändern.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat im Streit um das geplante Großkonzert in der Düsseldorfer Arena neue Schritte angekündigt: So soll in der Corona-Schutzverordnung des Landes erstmals eine Obergrenze für Teilnehmer von Großveranstaltungen eingeführt werden. Eine konkrete Zahl nannte Laumann auf einer Pressekonferenz am Mittwoch jedoch nicht.
„Wir haben bis dato keine Höchstgrenze in der Corona-Schutzverordnung in NRW definiert“, sagte Laumann. Angesichts der Debatte um die Zulassung von Zuschauern bei Spielen der Fußball-Bundesliga sei eine solche Obergrenze jedoch notwendig, erklärte Laumann. Dies würde dann auch Auswirkungen haben auf das für den 4. September geplante Großkonzert „Give Live a Chance!“ in Düsseldorf. „Großveranstaltungen und Fußball kann man nur zusammen betrachten“, begründete Laumann.
Entscheidung zu möglicher Absage des Karnevals soll im September kommen
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Nach bisherigem Stand hat das Düsseldorfer Gesundheitsamt das Konzert genehmigt, bei dem unter anderem Sarah Connor, Rea Garvey und die Band The Boss Hoss auftreten sollen. 13.000 Zuschauer sind laut Hygienekonzept vorgesehen; insgesamt 54.000 Menschen würden in die Arena passen. Das Land NRW hatte zuletzt sein Okay für das Konzert gegeben, eine mögliche kurzfristige Absage mit Frist 31. August jedoch abhängig gemacht von der weiteren Entwicklung der Corona-Infektionen.
Laumann hatte die Genehmigung durch die Stadt Düsseldorf mit Blick auf die steigenden Corona-Infektionen scharf kritisiert. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hatte in diesem Zusammenhang Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) Profilierungssucht vorgeworfen.
Auch mit Blick auf den Karneval kündigte Laumann eine Entscheidung an. Ob Veranstaltungen und Umzüge für die kommenden Session untersagt werden, solle jedoch erst im September entschieden werden, sagte Laumann, wenn die aktuelle Rückreise-Phase abgeklungen sei: „Dann müssen wir schauen, ob und wie sich die Corona-Zahlen verändert haben“, erklärte der Minister. Er machte jedoch klar: „Bei der derzeitigen Infektionslage kann ich mir Karneval nicht vorstellen“.