Düsseldorf. Am 12. September startet auch in Düsseldorf zum dritten Mal der überregionale Aktionstag „Rhine Clean-Up“, bei dem Freiwillige den Fluss säubern.
Die Landeshauptstadt räumt wieder auf. Am 12. September veranstaltet die Organisation „Rhine Clean-Up“ zum dritten Mal den gleichnamigen Aktionstag. Dabei wird das Rheinufer in vielen Kommunen entlang des Flusses von Freiwilligen vom Müll befreit. In diesem Jahr wird der Aktionstag auch auf Ruhr und Mosel ausgeweitet. Wie in den vergangenen Jahren auch, kann jeder mitmachen.
„Wegen Corona ist es nun noch wichtiger, Ufer und Städte zu säubern“, sagt Organisator Joachim Umbach. „Es gibt einen enormen Anstieg der Verpackungsmaterialien vom Onlinehandel. Aber während Corona gab es auch mehr To-go-Angebote und somit mehr Einwegverpackungen“, so Umbach weiter. Außerdem finde man viele weggeworfene Masken und Handschuhe. „Daher ist es wichtig, jetzt aktiv zu werden“, betont Umbach. „Auch weil alle guten Vorsätze bei der Müllvermeidung temporär vergessen wurden.“
1800 Düsseldorfer nahmen 2019 teil
Diese Vorsätze sollen nun wieder in den Vordergrund gerückt werden, sagt Umbach und kündigt an, dass „Rhine Clean-Up“ künftig auch Forderungen an Kommunen formulieren wolle, damit diese selbst aktiv werden bei der Müllvermeidung.
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Organisator des Aktionstags in Düsseldorf ist wieder der Verein „Pro Düsseldorf“, der auch Geburtshelfer der Idee war. Vereinsvize Klaus Vorgang will auch in diesem Jahr wieder so viele Menschen wie möglich motivieren, sich zu beteiligen: „In 2018 haben in Düsseldorf 1200 Menschen teilgenommen, in 2019 waren es 1800“, berichtet Vorgang. „Wir hoffen, auch in diesem Jahr wieder so eine Teilnehmerzahl zu erreichen.“
Teilnehmer müssen sich anmelden
So werde es in Düsseldorf zwei Ausgabestellen für die Ausrüstung geben. Auf der linksrheinischen Seite an der Oberkasslerbrücke und am Paradiesstrand können sich die Teilnehmer dann mit Handschuhen, Westen, Greifern und den neuen Müllsäcken eindecken. Letztere seien zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik, sagt Joachim Umbach. „Größere Gruppen können sich am Donnerstag, 10. September, bei der Awista ihre Ausrüstung abholen“, fügt Klaus Vorgang hinzu. Wichtig sei wie immer, dass sich alle vorher online anmelden, damit die nötige Anzahl an Materialien organisiert werden kann. Die vollen Säcke können dann bei der Awista abgegeben werden oder an einer der 400 Saisontonnen am Rheinufer abgestellt werden. „Das ist so mit der Awista abgesprochen“, so Vorgang.
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Alle 61 Meter ein Teilnehmer
Auch Joachim Umbach zeigt sich optimistisch. Im vergangenen Jahr zählte man am Aktionstag insgesamt 20.000 Teilnehmer in 187 Gruppen in 113 Kommunen, berichtet Umbach. „Wir haben den Rhein fast lückenlos abgedeckt. Auf die Flusslänge gerechnet stand alle 61 Meter ein Teilnehmer“, erklärt er.
Doch nicht nur der Rhein wird in diesem Jahr gesäubert. Auch die Ruhr und die Mosel werden in den Aktionstag mit aufgenommen, kündigen die Veranstalter an. Außerdem haben sich Gruppen aus der Schweiz gemeldet und es bestehe ein Kontakt ins französische Straßburg.
Vorher werden wieder Kippen gesammelt
Zur Vorbereitung wird es auch in diesem Jahr im August eine „Rhein Kippen“ Woche geben, an dem in Düsseldorf weggeworfene Zigarettenkippen gesammelt werden. Im vergangenen Jahr sammelten die Teilnehmer dabei mehr als 200.000 Kippen. „Eine einzige Kippe versucht 40 Liter Wasser“, sagt Umbach. „Das muss man mal hochrechnen.“ Außerdem werde Ende August im Medienhafen ein sogenannter „River Whale“ installiert. Dieser sammelt festgebunden auf dem Wasser über ein halbes Jahr hinweg Müll aus dem Fluss. „Damit wollen wir zeigen, wie viel Müll da ist und welche technischen Möglichkeiten es gibt“, sagt Umbach.