Düsseldorf. Auf dem Messegelände in Düsseldorf ist ein temporärer Freizeitpark untergekommen. Er soll Freude bringen – und den Schaustellern Optimismus.
Es riecht bereits nach frischem Popcorn und gebrannten Mandeln, hier und da wird noch geschraubt und geschweißt. Einige Betriebe führen Testfahrten durch. Das Düsselland scheint bereit zu sein für die Eröffnung am Freitag.
Dass das Messegelände, auf dem der temporäre Freizeitpark nun untergekommen ist, eine ungewohntere Umgebung ist als die Rheinwiesen, ist allen klar. Doch das Düsselland soll auch kein Ersatz für die Rheinkirmes sein, sagt Initiator Oskar Bruch. Es sei „etwas Eigenständiges, um den Leuten etwas Freude zu bringen“.
Veranstalter blicken optimistisch nach vorn
Bis zum 26. Juli veranstaltet Schausteller Oskar Bruch das Düsselland. Er ist optimistisch, dass das Projekt ein Erfolg wird. Für die Messe ist es das erste Event seit dem Lockdown im März. Mehr als 20 Fahrgeschäfte warten auf Familien, die ein wenig Abwechslung möchten. Dazu zählt auch die Alpina-Achterbahn, deren neue Züge erst am Mittwoch vom TÜV abgenommen wurden. Sie sollen angenehmer fahren und stoppen sanfter durch ihre neuen Magnetbremsen.
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Auch die beliebte Wildwasserbahn von der Rheinkirmes steht dort bereit. Betreiber Fritz Heitmann ist erleichtert, dass es endlich wieder losgeht: „Im März habe ich noch an einen Kollegen geschrieben, dass uns das wirtschaftlich nicht so zu schaffen machen wird. Schlimmer ist, dass man zuhause rumsitzt und dabei zusieht, wie die Saison an uns vorbei geht“, sagt Heitmann. Dennoch sei der Sommer ein Totalausfall. „Aber das hier ist ein Versuch, das abzufedern“, meint der Schausteller und blickt nach vorne: „Das ist auch eine Blaupause dafür, wie man solche Veranstaltungen mit Corona künftig durchführen kann.“
Maskenpflicht auf Fahrgeschäften
Also müssen auch an der Messe die Corona-Regeln eingehalten werden. Auf den Fahrgeräten gelten Abstands- und Maskenpflicht. So dürfen bis zu vier Personen aus einem Haushalt in einem Wagen der Wildwasserbahn fahren. Wer nicht mit der Familie da ist, muss alleine fahren. Auch in die Gondeln des Riesenrads dürfen nur zwei statt der üblichen sechs Personen. Ausnahmen gelten für Familien.
Damit die Abstände auch auf den Wegen eingehalten werden, hat man sich ein Einbahnstraßen-System überlegt. Dank eines Rundlaufs gibt es keine Wegkreuzungen. Abstands- und Wegmarkierungen sowie Ordnungspersonal sollen sicherstellen, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten wird.
Hochseilartisten als besondere Attraktion
Als Ein- und Ausgang fungiert der Eingang Messe Nord an der Haltestelle „Arena/Messe Nord“. Der Zugang ist nur in Zeitfenstern von drei Stunden möglich. Bis zu 3500 Gäste können dann in diesen Slots das Düsselland besuchen. Und in jedem Zeitfenster gibt es jeweils einen Auftritt der Geschwister Weisheit. Die Artistenfamilie gilt als eine der bekanntesten in Europa. Hoch in der Luft fahren sie mit ihren Motorrädern auf einem Seil entlang über das Messegelände. Und da sie eine Familie sind, gibt es auch mit den Abständen auf dem Seil keine Probleme.
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Erstes Messe-Event seit dem Lockdown
Für Noch-Messechef Werner Dornscheidt markiert das Projekt Düselland den Startpunkt für den Aufbruch nach dem Lockdown: „Die Veranstaltungsbranche und die gesamte Wirtschaft benötigen einen Neustart“, sagt Dornscheidt, der im Konzept des Freizeitparks ein wichtiges Signal sieht. „Wir freuen uns als Messe dabei zu sein und arbeiten aktuell selbst auf Hochtouren an der Wiederaufnahme des Messebetriebs.“ Dieser steht dann am 4. September mit dem Caravan Salon an.
Besucher müssen sich online oder vor Ort registrieren. Der Eintrittspreis beträgt acht Euro, am Wochenende zehn Euro. Weitere Infos gibt es unter: www.duesselland.de.