Düsseldorf. Lange war für Kötter Aviation tätig, die am Airport Düsseldorf die Sicherheitskontrolle durchführt. Das übernimmt bald DSW, zu der Lange wechselt

Peter Lange (64) ist Geschäftsführer der „Kötter Aviation Security“, die am Düsseldorfer Flughafen zuständig ist für die Fluggast- und Gepäck-Kontrolle. Nicht mehr lange. Zum 1. Juni wechselt Lange zum Mitbewerber „Deutscher Schutz- und Wachdienst“ (DSW) und übernimmt neben Nicole Oppermann die Geschäftsführung für die DSW-Wachstumssparte Luftsicherheit.

Immer wieder Kritik wegen langer Wartezeiten

Die Personalie, die am Dienstag vom Unternehmen mitgeteilt wurde, entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie: Denn „Kötter Aviation Security“ hatte unter Führung von Peter Lange den Vertrag mit dem Bund über die Fluggastkontrolle am Düsseldorfer Flughafen vorzeitig zum 31. Mai gekündigt. Die Rahmenbedingungen stimmten nicht mehr, die Kosten stiegen immer mehr, Kötter machte nach eigenen Aussagen jährlich Millionen-Verluste mit den Fluggast-Kontrollen in Köln und Düsseldorf. Dazu gab es immer wieder Kritik wegen langer Wartezeiten vor den Fluggastkontrollen. Passagiere verpassten deswegen ihre Flieger.

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Kötter zog die Reißleine. An einer neuen Ausschreibung für die Aufgabe der Gepäck- und Flugastkontrollen am Düsseldorfer Flughafen hatte sich Kötter nicht mehr beworben. Die Rahmenbedingungen stimmten nicht, begründete Kötter-Geschäftsführer Peter Lange die Nicht-Teilnahme an der Ausschreibung. Die hatte dann DSW gewonnen, die am 1. Juni die Fluggastkontrolle in Düsseldorf übernimmt. Mit dem Mann des Mitbewerbers Kötter – und seinem Wissen über die Sicherheitskontrollen am Düsseldorfer Flughafen. Seit 2017 war Lange Geschäftsführender Direktor der Kötter Aviation Security.

Lange ist ab Juni vorübergehend tätig für zwei Mitbewerber

Die will auf sein Fachwissen aber nicht komplett verzichten. Noch nicht. Denn nach NRZ-Informationen wurde Lange gebeten, ab 1. Juni für Kötter weiter die Aufgabe der Fluggastkontrolle am Kölner Flughafen zu übernehmen. Der Mann aus Mülheim ist dann für zwei konkurrierende Unternehmen tätig.

Luftfahrt-Insider spekulieren, dass sich „Kötter Aviation Security“ an einer neuen Ausschreibung der Sicherheitsaufgaben am Kölner Flughafen auch nicht beteiligen wird – und womöglich DSW auch den Zuschlag in Köln bekommt.