Düsseldorf. Auto-Pendler in NRW stehen am meisten in Düsseldorf: Mehr als zwei Tage verlieren sie im Stau. Bundesweit liegt die Landeshauptstadt auf Platz 3.

Durch Staus und Stop-and-go-Verkehr auf den Straßen Düsseldorfs haben Auto-Pendler im vergangenen Jahr im Schnitt 50 Stunden verloren – mehr als zwei Tage. Das ist der NRW-weite Spitzenwert, in Köln addierte sich die Wartezeit 2019 auf 41 Stunden, wie aus einer am Montag veröffentlichten Analyse des Verkehrsdatenanbieters Inrix hervorgeht.

Der Zeitverlust auf typischen Berufspendlerstraßen wurde jeweils im Vergleich zur Fahrtdauer bei freier Straße ermittelt. Dabei wurden erstmals auch vielbefahrende Pendlerstrecken zu Zielen außerhalb der Stadtzentren herangezogen.

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Zeitverlust im Pendlerverkehr: Düsseldorf bundesweit auf Platz drei

Düsseldorf lag im bundesweiten Vergleich auf Platz drei. Länger warten mussten Auto-Pendler nur in München (87 Stunden) und Berlin (66 Stunden). Köln kam mit seinen 41 Stunden Stau im bundesweiten Vergleich auf Platz sieben.

In einer anderen Untersuchung sieht sich der ADAC regelmäßig an, in welchen Bundesländern es am meisten Staus auf den Autobahnen gibt. Dabei lag 2019 erneut Nordrhein-Westfalen vorne. Dahinter folgten Bayern und Baden-Württemberg.

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Experte hält Stau-Rankings für „ein Stück weit problematisch“

Justin Geistefeldt, Professor für Verkehrswesen an der Ruhr-Universität Bochum, findet die gängigen Stau-Rankings grundsätzlich „ein Stück weit problematisch“, weil sie Besonderheiten der einzelnen Städte nicht ausreichend berücksichtigten. „Was da verglichen wird, ist oft nicht gut vergleichbar“, sagt er. Dennoch lieferten die Studien aber gewisse Hinweise. „Es gibt kaum eine bessere Datengrundlage, um das Staugeschehen zu bewerten.“

Inrix verkauft Verkehrsanalysen und Dienstleistungen für vernetzte Autos an Verwaltungen und Unternehmen. Diskussionen über Stau-Probleme könnten deshalb einen Einfluss auf die Geschäftsaussichten des Unternehmens haben. (dpa)