Düsseldorf. Die ersten beiden Düsseldorfer Umweltspuren sind im Frühjahr gestartet. Nun hat die Stadt eine Bilanz vorgelegt. Mit überraschenden Ergebnissen.
Die Stadt Düsseldorf hat für die ersten beiden Umweltspuren eine Zwischenbilanz mit teilweise überraschenden Ergebnissen gezogen: So sei dort unter anderem die Zahl an Unfällen zurück gegangen. Die Zahl an Autos ist laut Stadt gesunken - die von Fahrrädern teilweise um 150 Prozent gestiegen. Ein entsprechender Bericht wurde jetzt dem Ordnungs- und Verkehrsausschuss vorgelegt.
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Der 14-seitige „Sachstandsbericht zur Evaluation der Umweltspuren“ bezieht sich nur auf die ersten beiden - kürzeren - Umweltspuren, die im Frühjahr gestartet wurden. Erst seit den Herbstferien gibt es eine längere dritte Umweltspur, die seit Wochen für Debatten sorgt.
In ihrem Bericht wiederholt die Stadt, dass sich die Luftqualität an den Umweltspuren in sechs Monaten verbessert habe. Die Anzahl der Unfälle mit Verletzten oder größeren Sachschäden sei zumindest an einer Spur (Merowingerstraße) „stark zurückgegangen“. Insgesamt sei die „Unfallentwicklung innerhalb des Testbetriebes als sehr positiv zubewerten.“
Entwicklung der Luftqualität steht im Zentrum
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Bei zwei Stichproben vor und nach der Einrichtung der Umweltspuren habe man ein Minus von Autos bis zu 40 Prozent festgestellt. Andererseits seien bis zu 150 Prozent mehr Fahrräder unterwegs. Die wiederum scheinen die Busse auf der Umweltspur auszubremsen - die laut Stadt kaum schneller voran kommen, als wenn sie sich wie früher die Spur mit allen Autos teilen.
Im weiteren Verlauf des Testbetriebs - der bis zum April 2020 gehen soll - werde nun vor allem die Entwicklung der Luftqualität im Zentrum stehen, so der Bericht. „Verkehrlich ist im weiteren Testbetrieb vor allem die dritte Umweltspur relevant.“ Die sorgte nach Einführung für Rückstaus bis auf die Autobahn - was sogar NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) auf den Plan rief. (dpa)