Düsseldorf. Im Prozess gegen eine mutmaßliche IS-Terroristin aus Köln vor dem OLG in Düsseldorf haben Anwälte ihre Freilassung gefordert, wegen Brustkrebs.

Anwälte haben die Freilassung einer mutmaßlichen IS-Terroristin aus der Untersuchungshaft und die vorläufige Einstellung des Prozesses gegen die Frau beantragt. Ihre Mandantin sei an Brustkrebs erkrankt, teilten die Verteidiger am Donnerstag dem Düsseldorfer Oberlandesgericht mit.

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Der Vorsitzende Richter deutete an, dass er das Verfahren lieber fortführen und rasch beenden wolle. Außerdem handele es sich beim präsentierten Befund lediglich um eine Verdachtsdiagnose. Das Gericht will nun zunächst die aktuellsten medizinischen Unterlagen einsehen.

Kind der Angeklagten in Tarnuniform gezeigt

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Im Prozess wurden zuletzt Einträge aus dem Facebook-Account der Angeklagten gezeigt, die ihre Sympathie für Salafistenführer Pierre Vogel nahelegen. Dort ist auch ihr kleiner Sohn in Tarnuniform zu sehen mit dem Zusatz: „Wenn er groß ist, kommt er zur Ausbildung, Inschallah.“ Der Sohn ist inzwischen in einer Einrichtung untergebracht.

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Die 47-Jährige aus Köln muss sich seit August in Düsseldorf vor dem Oberlandesgericht verantworten - wegen Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat und Kriegsverbrechen gegen das Eigentum der Zivilbevölkerung im Irak. Die Bundesanwaltschaft wirft Mine K. vor, sich 2015 von Köln aus der Terrormiliz angeschlossen zu haben. Sie soll nach islamischem Recht einen IS-Kämpfer aus Herford geheiratet haben. Bei ihrer Rückkehr nach Deutschland war sie 2018 festgenommen worden. (dpa)