Düsseldorf. Lier zeigt sich in einer Mail aus dem Urlaub „entsetzt“ über die Berichterstattung in den Medien und Stellungnahmen von Politikern über sie.
Am kommenden Mittwoch trifft der Präsidialausschuss des Rheinbahn-Aufsichtsrates zusammen, um über die Vorwürfe gegenüber Sylvia Lier zu beraten. Die kaufmännische Vorständin ist ins Zwielicht geraten, da sie ihren Dienstwagen samt Firmen-Kreditkarte fürs Tanken ihrem Mann überlassen haben soll. Ob dies systematisch geschah und ob es Verstöße gegen vertragliche Vereinbarungen gab, wird gerade von einem Anwalt untersucht.
Lier will mit Rheinbahn-Revision uneingeschränkt kooperieren
Lier befindet sich derzeit in einem Urlaub in Asien. Am Donnerstag erreichte die Aufsichtsräte der Rheinbahn eine E-Mail. Lier zeigte sich darin „entsetzt“ über die Berichterstattung in den Medien und die öffentlichen Stellungnahmen von Politikern über ihre Person. Man habe sie vorher nicht befragt. Sie werde mit der Revision der Rheinbahn uneingeschränkt kooperieren und sei für die Ermittlungen, um aufzuklären. Lier betont in der Mail, dass es in ihrem Fall vertraglich keine Einschränkung für eine private Nutzung des Dienstwagens gebe.
Für Urlaube soll Lier Gelder für Leihwagen gewünscht haben
Die Finanzchefin der Rheinbahn, die in Pulheim wohnt, hat sich ein Tesla-E-Fahrzeug als Dienstwagen ausgesucht. Dieses soll ihr Mann mitgenutzt haben. Lier soll dann in Düsseldorf zumindest zeitweise den Dienst-Van des ehemaligen Rheinbahn-Chefs Clausecker genutzt haben. Für Urlaube soll Lier Gelder für Leihwagen gewünscht haben. Oberbürgermeister Thomas Geisel hat dies abgelehnt.
Das weitere Vorgehen diskutiert der Präsidialausschuss, in dem neben Geisel der Rheinbahn-Betriebsratsvorsitzende Michael Pink, der CDU-Ratsherr Andrea Hartnigk und Diek Seibel (Verdi) sitzen.