Düsseldorf. Düsseldorf solle keine Hochburg des Glücksspiels werden, finden die Grünen. Die Partei stellt sich damit gegen die Idee von SPD und CDU.

„Düsseldorf soll keine Hochburg des Glückspieles werden. Wir lehnen den Vorschlag der Landtagsabgeordneten von SPD und CDU, ein Spielcasino nach Düsseldorf zu holen, entschieden ab“, sagt Grünen-Fraktionssprecher Norbert Czerwinski.

Die Landesregierung hatte am Dienstag ein neues Spielbankengesetz für NRW auf den Weg gebracht. Demnach sollen die bisherigen Standorte Aachen, Bad Oeynhausen, Dortmund und Duisburg erhalten bleiben; der geplante Standort Köln wird aber nicht mehr vorgegeben, und die Anzahl der Standorte auf sechs erhöht. Für SPD und CDU eine riesige Chance für Düsseldorf.

Komisches Kulturverständnis der CDU

Die Grünen sehen das anders. „Die Aussage der CDU-Abgeordneten, dass ein Casino das kulturelle Profil unserer Stadt schärfen würde, sagt leider sehr viel über das Kulturverständnis der CDU“, so Czerwinski. Aus Sicht der Grünen verharmlosen die Befürworter mit ihrem Jubel das Glücksspiel und die Folgen der Spielsucht.

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Angela Hebeler, Sprecherin der Grünen-Ratsfraktion, ergänzt: „Die Stadt versucht gerade, die Zahl der Spielhallen deutlich zu reduzieren. Da passt es absolut nicht ins Bild, wenn CDU und SPD unbedingt ein Casino haben wollen. Auch wenn staatlich konzessionierte Spielbanken und Casinos besseren Spielerschutz bieten: Glücksspiel bleibt immer noch Glücksspiel und kann immer noch zu Spielsucht führen“.

Die Aussicht auf die kommende Privatisierung der Westspiel GmbH macht die Sache aus Sicht der Grünen auch nicht besser. „Wir haben schon das Sponsoring der Arena durch die Gauselmann-Gruppe kritisiert. Wir brauchen erst recht kein Gauselmann-Casino in Düsseldorf“, so Hebeler.