Erkrath. Zerstörter Kindergarten in Erkrath soll nach Brandstiftung wieder neu aufgebaut werden. Zwei Tatverdächtige hat die Polizei ermitteln können.
Nach dem Feuer in einem Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt in Erkrath hat die Polizei nach eigenen Angaben zwei Tatverdächtige ermittelt. „Konkrete Hinweise“ auf sie hätten sich unter anderem aus den „Untersuchungsergebnissen vom Brandort“ und durch weitere polizeiliche Ermittlungen ergeben. Dabei wühlten die Beamten sich durch Schutt und Asche auf der Suche nach Beweisen. Weitere Angaben machten die Kreispolizei Mettmann und die Wuppertaler Staatsanwaltschaft mit Verweis auf die noch laufenden Ermittlungen nicht.
Offen blieb daher zunächst unter anderem das Alter und die Herkunft der Tatverdächtigen und die Frage, ob die Polizei diesen bereits auf der Spur ist. Hinweise auf Zusammenhänge mit weiteren Bränden aus der jüngeren Vergangenheit bestünden aktuell nicht, hieß es in einer Mitteilung.
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Der Kindergarten im Stadtteil Hochdahl war am vergangenen Samstag gegen 18.45 Uhr trotz schneller, intensiver und stundenlanger Rettungs- und Löschmaßnahmen der Erkrather Feuerwehr, die von Einheiten aus dem gesamten Kreis Mettmann unterstützt worden war, nahezu total zerstört worden. Erst am Montagmorgen gegen 9 Uhr war das einsturzgefährdete Gebäude ausreichend abgekühlt, so dass sich Experten der Polizei an die Arbeit machen konnten. Offenbar wurde vor dem Brand versucht, in den Kindergarten einzubrechen. Parallel dazu fanden die Ermittler auch erste Hinweise auf eine Brandstiftung als Ursache.
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Anfang Juni war in Hochdahl eine Grundschule durch ein Feuer in Schutt und Asche gelegt worden. Die Ermittlungen auch in diesem Fall dauern noch an. Zeugen können sich weiter bei der Polizei in Erkrath unter 02104/9480-6450 melden.
Update 2.8.2019: Für die Eltern der betroffenen Kinder gab es gute Nachrichten: Wie Stadt und Arbeiterwohlfahrt als Träger auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa sagten, werden die 72 Kinder der Einrichtung nach den Ferien zunächst in Räumen einer angrenzenden Schule untergebracht beziehungsweise auf zwei andere Kindergärten verteilt. Gleichzeitig soll auf einem Bolzplatz eine provisorische Kita aus Containern entstehen. Die entsprechenden Genehmigungen würden gerade eingeholt, sagte ein Sprecher der Stadt. Die Bauzeit werde zwischen zwei und sechs Monaten liegen. Der geplante Neuaufbau der Kita wird nach Angaben der Awo zwei bis drei Jahre dauern. (mit dpa)