Düsseldorf. Nach dem Koffer-Chaos von Mittwoch hat der Flughafen zwei Frachtmaschinen gechartert. Die bringen Gepäck nach Mallorca, Kreta und Korfu.
Nach dem Ausfall der Gepäckanlage am Düsseldorfer Flughafen sind am Donnerstag zwei gecharterte Fracht-Flugzeuge von Düsseldorf aus Richtung Spanien und Griechenland gestartet. Voll beladen mit Koffern und Taschen, auf die ihre Besitzer in den Urlaubsorten am Mittelmeer sehnsüchtig warten.
„Sprint Air“ bringt sechs Tonnen Koffer und Taschen nach Mallorca
Am Mittag war eine ATR 72 der polnischen Gesellschaft Sprint Air mit sechs Tonnen Koffern an Bord nach Palma geflogen. Dort wird das Gepäck nachmittags ausgeladen, sortiert und zu den Urlaubern in ihre Unterkünfte gebracht
Die zweite Maschine nach Griechenland, eine BA 146 der britischen Jota Airways, wird am späten Nachmittag mit ebenfalls sechs Tonnen Gepäck an Bord nach Kreta und Korfu abfliegen.
3500 Koffer waren in Düsseldorf liegen geblieben
Die technische Störung von Teilen der Gepäckförderanlage am Flughafen Düsseldorf hatte Reisende, Airlines und den Betreiber den ganzen Mittwoch über in Atem gehalten. Etwa 3500 Gepäckstücke sind nach aktuellen Schätzungen am frühen Morgen in Düsseldorf zurückgeblieben.
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Von 3.30 bis 8.45 Uhr waren am Mittwoch fünf der sieben Bereiche der Anlage ausgefallen. Gepäckstücke konnten in dieser Zeit lediglich in reduzierter Zahl abgefertigt werden. Teilweise starteten Flugzeuge ohne Gepäck.
Erste Koffer wurden bereits Mittwoch weiter transportiert
„Alle Taschen und Koffer konnten noch im Laufe des Tages ins System eingeschleust, sicherheitstechnisch kontrolliert, sortiert und für den Weitertransport vorbereitet werden“, so ein Flughafen-Sprecher. Erste Koffer wurden bereits am Mittwoch und weitere am Donnerstag durch verschiedene Fluggesellschaften als zusätzliche Ladung in die Zielgebiete mitgenommen. Um den Kofferberg aber schneller abzubauen, hat sich der Flughafen für das Chartern von zwei Frachtmaschinen entschieden.
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Flughafen-Mitarbeiter informierten während des Chaos am Flughafen am Mittwoch die Reisenden über die Situation. Ein Fehler in der Steuerungssoftware war ursächlich für die Störung. „Dieser wird nun im Detail analysiert“, heißt es beim Flughafen. Und: „Der Flughafen bedauert die Unannehmlichkeiten für die Reisenden und wird die Situation gemeinsam mit dem Hersteller der Anlage sehrgewissenhaft auswerten.“ (gömi)