Düsseldorf. Sondersitzung im Düsseldorfer Rathaus: Nach den Tumulten im Rheinbad zieht die Stadt nun Konsequenzen. Es soll nicht nur mehr Personal geben.

Ab sofort gibt es eine Aufstockung des Sicherheitspersonals in den Düsseldorfer Bädern. Das ist Ergebnis einer Sondersitzung im Rathaus zum Thema Sicherheit in den Bädern, an der am Mittwoch neben Stadtdirektor Burkhard Hintzsche auch der Bäder-Aufsichtsratsvorsitzende Peter Schwabe sowie Bäderchef Roland Kettler und Vertreter der Polizei teilnahmen. Seit den Tumulten und der Räumungen des Freibades Rheinbad am 29. und 30. Juni steht die Sicherheit in Düsseldorfer Bäder verstärkt im Fokus.

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„Die Düsseldorfer Bäder sind Orte der Entspannung, insbesondere für Sportschwimmer und Familien, an denen man sich sicher nicht fürchten muss – die Situation muss weiterhin aufgearbeitet und analysiert werden. Erste Maßnahmen greifen sofort, allerdings erfordern andere Geschick und eine kontrollierte Ausarbeitung“, so Schwabe nach der Sitzung. Fakt ist: Die Anzahl der Sicherheitsdienste wird ab sofort ausgeweitet. Sowohl in den beiden Freibädern Rheinbad und Strandbad Lörick als auch im Freizeitbad Düsselstrand und im Familienbad Niederheid kommt der Einsatz von Security-Personal zu tragen.

Abhängig von der Temperatur

In den Freibädern wird der Sicherheitsdienst abhängig von der vorhergesagten Temperatur und dem damit verbundenen Besucheraufkommen aufgestockt. In den zwei genannten Hallenbädern wird sowohl in den Sommerferien als auch am Wochenende samstags und sonntags zusätzliches externes Sicherheitspersonal neben dem geschulten Bäderpersonal eingesetzt, da es in diesen beiden Bädern auf Grund der großzügigen Außenbereiche und der momentanen Schließung der beiden Freibäder Benrath und Allwetterbad zu einer erhöhten Gästezahl kommt.

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„Die Sicherheitskräfte sollen in erster Linie unser Badpersonal vor Ort entlasten, damit dieses seiner Hauptaufgabe der Wasseraufsicht nach kommen kann und somit niemand zu Schaden kommt oder ertrinkt“, so Bäderchef Kettler.

Risikoanalyse zum jeweiligen Besucheraufkommen

Im Rahmen einer Risikoanalyse wird nun auch das zeitgleiche Besucheraufkommen in den Freibädern eine Rolle spielen. Ebenfalls soll die Risikolage auf Grund der räumlichen Situation in den Freibadanlagen und zu angrenzenden Geländen und Institutionen, etwa des Rheinbades zum Arena-Sportpark bei zeitgleicher Nutzung analysiert werden.

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Diese Risikoanalyse wird gemeinsam mit Vertretern von Feuerwehr und der Polizei erstellt. „Wir tun alles für die Sicherheit unserer Badegäste“, sagt Kettler. Ebenfalls wichtig zu betonen sei, dass auch die Sicherheit des Personals weit oben steht. Die Mitarbeiter in den Düsseldorfer Bädern wurden speziell in enger Kooperation mit der Düsseldorfer Polizei geschult. Dennoch wird das Schulungsprogramm auf Grund der Steuerungsmaßnahmen erweitert.

„Trotzdem kann man von Glück reden, dass an diesen heißen Tagen im Rheinbad nicht mehr passiert ist. Wir setzen alles daran, schnellstmöglich weitere Vorkehrungsmaßnahmen zu treffen“, so Aufsichtsratsvorsitzender Schwabe.