Düsseldorf. Nach dem Verbot 2015 spricht sich das Amtsgericht nun für eine Manege mit Wildtieren aus. Zirkus Busch will bereits im September auftreten.

Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht teilt mit, dass die Stadt Düsseldorf verpflichtet ist, einem mit Wildtieren auftretenden Zirkus eine öffentliche Veranstaltungsfläche zur Verfügung zu stellen. Das hatte das Gericht in einem Eilverfahren am Mittwoch entschieden.

Stadt hatte 2015 Wildtierverbot ausgesprochen

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Nachdem die Stadt Düsseldorf 2015 ein Wildtierverbot bei Zirkusauftritten ausgesprochen hatte, hatte der Zirkus Paul Busch bereits im April ein Verfahren gegen die Stadt Düsseldorf eingeleitet. 2015 wurde beschlossen, das Zirkusse keine Flächen in Düsseldorf mehr bekommen, wenn ihr Programm Wildtiere enthält, also Arten, die normalerweise nicht in menschlicher Obhut leben.

Dazu zählen etwa Raubkatzen, Elefanten – und eben auch die Kamele, die im Zirkus Paul Busch auftreten.

Zirkus Knie hatte zuvor in Krefeld geklagt

Der Klage des Zirkus Busch war bereits eine ähnliche erfolgreiche Klage des Zirkus Knie gegen die Stadt Krefeld vorausgegangen. Das Gericht hatte zugunsten des Zirkus Knie geurteilt, da es das Recht auf freie Berufsausübung der Zirkusangestellten höher als das Tierwohl wertet.

Die Stadt Krefeld und der Zirkus hatten sich nach dem Urteil auf ein Gastspiel im kommenden Jahr geeinigt. In Düsseldorf will Zirkus Paul Busch aber schon dieses Jahr wieder mit Wildtieren auftreten – bereits im September ist die erste Vorstellung geplant.