Langenfeld/Düsseldorf. . Ein Iraker hat in Langenfeld einen zum Christentum konvertierten Mann in einem Flüchtlingsheim lebensgefährlich verletzt. Dafür muss er in Haft.

Wegen des Angriffs auf einen zum Christentum konvertierten Iraner ist ein irakischer Asylbewerber zu drei Jahren und zehn Monaten Gesamtstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Düsseldorf sprach den 31-Jährigen am Dienstag wegen gefährlicher Körperverletzung schuldig.

„Jeder Moslem, der dich tötet, kommt ins Paradies“, habe der Iraker gerufen und dem Opfer eine Kette mit Kreuz-Anhänger vom Hals gerissen und ins Klo geworfen, schilderte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung die Tat. Der Angriff sei erfolgt, als der Iraner von einem Kirchenbesuch in seine Unterkunft heimkehrte.

Opfer soll Unterhose von Täter in Müll geworfen haben

Neben dem religiösen Motiv hätten auch Nichtigkeiten beim Zusammenleben der beiden Männer in der Unterkunft in Langenfeld bei Düsseldorf eine große Rolle gespielt. So soll das spätere Opfer eine Unterhose des Irakers in den Müll geworfen haben.

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Der habe den Iraner mit einem Messer attackiert, gewürgt und dann eine Tasse gegen den Kopf des Opfers geschlagen. Diese sei zerschellt und habe dem Iraner eine lebensgefährliche Schnittwunde an der Schläfe zugefügt. Er habe durch eine Notoperation gerettet werden müssen.

„Das sind alles Lügen. Ich bin das Opfer“

Der Verteidiger hatte vergeblich einen Freispruch beantragt und kündigte Revision an. Das angebliche Opfer habe seinen Mandanten mit einer Klobürste angegriffen, der habe sich nur gewehrt. Es sei Notwehr gewesen und nicht um Religion gegangen. Dies habe der nur erfunden, um sich Vorteile in seinem Asylverfahren zu verschaffen.

„Das sind alles Lügen. Ich bin das Opfer“, hatte der Iraker gesagt. Er sei Opfer einer Verschwörung geworden. Das Geschehen hatte sich im Juli 2017 in einer kommunalen Unterkunft abgespielt. Danach war der Iraker wegen des Angriffs auf eine Frau aufgefallen und zwischenzeitlich zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.