Düsseldorf. Der Zoll am Düsseldorfer Flughafen hat seit Kurzem einen Bargeld-Spürhund. Seit Dezember hat der Schäferhund schon mehrere Schmuggler ertappt.

Geld stinkt nicht, sagt der Volksmund. Stimmt offenbar nicht ganz. Denn gegen Luke haben auch Geldschmuggler keine Chance. Der dreijährige Deutsche Schäferhund ist beim Zoll am Düsseldorfer Flughafen die Spürnase für Bargeld und hat seitdem schon einige Penunzen erschnüffelt.

„Luke ist uns eine wertvolle Hilfe bei Bargeldkontrollen, die wir im Reiseverkehr durchführen. Gerade im Hinblick auf den gelungenen Einstand sind wir gespannt, wie sich seine Erfolgsbilanz entwickeln wird“, erklärt Michael Walk, Pressesprecher des Hauptzollamts Düsseldorf.

Zoll-Spürhund Luke kann Euro und US-Dollar, Pfund erschnüffeln

Erst im Dezember hatte der Schäferhund, der im Februar 2018 seinen Dienst am Düsseldorfer Flughafen aufgenommen hat, seine Spezialausbildung zum Bargeld-Spürhund abgeschlossen. Ein gutes Jahr dauert diese. In mehreren Lehrgängen wird der Geruchssinn der Hunde darauf trainiert, den Papiergeruch und die Farbe, die in vielen Banknoten verarbeitet ist, zu erschnüffeln. Denn die Währungen riechen unterschiedlich.

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Da sich Papier und Druckfarben aber von Land zu Land unterscheidet, werden die Hunde auf einzelne Währungen konditioniert. Bei Luke sind das Euro, US-Dollar und britische Pfund. Das sind auch die häufigsten Währungen, mit denen es die Zöllner am Düsseldorfer Flughafen bei den Ein- und Ausreise-Kontrollen zu tun haben.

Seit Januar hat Luke bereits einige Schmuggler ertappt und rund 745.000 Euro erschnüffelt. Dabei ist es egal, ob das Geld im Koffer, in der Handtasche oder am Körper versteckt wird.

Kontrollen sollen Geld aus illegalen Quellen aufspüren

„Zwar führten nicht alle Funde zu Ordnungswidrigkeitsverfahren, da Bargeld erst ab 10.000 Euro angemeldet werden muss. Jedoch zeigt sich anhand der Fälle, dass Luke größere Bargeldmengen zuverlässig erschnüffeln kann“, so Zollsprecher Michael Walk. Seit 2007 müssen Zahlungsmittel wie Bargeld, Wertpapiere, Schecks und Edelmetalle ab diesem Gesamtwert bei Reisen außerhalb der EU angemeldet werden.

2017 hatte der Düsseldorfer Zoll um die 570 Bußgeldverfahren wegen nicht angemeldeter Barmittel in einer Gesamthöhe von knapp zwölf Millionen Euro eingeleitet. Davon wurden 2,7 Millionen Euro noch vor Ort sichergestellt. Mit den Kontrollen soll Geld aus illegalen Quellen wie etwa Drogenhandel aufgespürt werden. So geht der Zoll gegen die organisierte Kriminalität vor und erschwert die Finanzierung terroristischer Aktivitäten.

Neben Bargeld-Spürhund Luke hat der Zoll am Düsseldorfer Flughafen aktuell auch Spürnasen für Rauschgift und Tabak im Einsatz. Einen Artenschutz-Spürhund gibt es nach dem Tod von „Uno“ in Düsseldorf aber nicht mehr. Neben seiner Spezialausbildung kann Luke auch als Schutzhund eingesetzt werden.