Erkrath/Hilden/Mettmann. . Zwei Jugendliche haben eine Serie von Brandstiftungen und Steinewürfen auf Busse gestanden - „aus Langeweile“. Haftbefehle außer Vollzug gesetzt.

Die Kreispolizei Mettmann hat nach eigenen Angaben eine Serie von Steinwürfen auf Busse und von mehreren Pkw-Bränden aufgeklärt. Sie hatten vor allem die Menschen im Erkrather Stadtteil Hochdahl über Wochen in Angst und Schrecken versetzt. Zwei 16-Jährige haben die Taten gestanden.

Gegen die beiden wurden Mittwochnachmittag Haftbefehle erteilt. Wie die Polizei im Kreis Mettmann am Donnerstagmorgen mitteilt, setzte das Amtsgericht Wuppertal diese jedoch gegen Auflagen außer Vollzug, so dass die 16-Jährigen nicht in Haft müssen. Sie erwartet nun ein Strafverfahren.

Langeweile soll das Motiv gewesen sein

In ihren Vernehmungen bei der Polizei hatten sie gesagt, „aus Langeweile“ gehandelt zu haben. Festgenommen wurden die beiden 16-Jährigen bereits am Dienstag - zu Hause bei ihren Eltern. Einer der beiden ist wegen Bagatell-Delikten bereits polizeibekannt.

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Den Jugendlichen werden insgesamt zehn gezielte Steinwürfe auf Busse der Rheinbahn in Erkrath-Hochdahl sowie ein Steinwurf auf einen Bus in Hilden vorgeworfen. Außerdem sollen die beiden für insgesamt neun Pkw-Brände verantwortlich sein, die zwischen dem 2. Oktober 2018 und dem 3. November 2018 gelegt worden waren.

Polizei erwischt Duo in Tatortnähe

Bereits am Abend des Tags der Deutschen Einheit waren die Jugendlichen einer Streifenwagenbesatzung in Tatort-Nähe aufgefallen, nachdem ein Stein auf einen fahrenden Bus geworfen worden war. Damals wurden sie nur vorläufig festgenommen. Schnell aber erhärtete der Verdacht, dass es nicht bei diesem einem Mal geblieben ist. Als am vergangenen Samstag erneut ein Auto brannte, erwischten Polizisten die beiden erneut nahe des Tatorts.

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Offen ist noch, ob die Jugendlichen auch eine Tat begangen haben, die noch viel schlimmer hätte enden können: Am 10. Oktober war eine 51-Jährige aus Erkrath durch einen Steinwurf auf einen Bus der Linie 741 verletzt worden. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern noch an.

Landrat Thomas Hendele zeigt sich erleichtert über den Ermittlungserfolg seiner Polizei: „Die beiden Serien haben in den vergangenen Wochen in der Hochdahler Bevölkerung für eine spürbare Verunsicherung gesorgt. Daher bin ich erleichtert, dass die Bürger nun aufatmen können.“ Hendele dankte der Polizei für ihre „intensive und erfolgreiche Fahndungs- und Ermittlungsarbeit“.