Düsseldorf. Nach mehreren Tagen Verspätung ist am Mittwochmorgen eine Antonov 124 am Flughafen Düsseldorf gelandet. Die Maschine war nur kurz zu Besuch.

Nach mehreren Tagen Verspätung ist am Mittwochmorgen ein Frachtflugzeug des Typs Antonov AN-124-100 am Flughafen Düsseldorf gelandet. Gegen 9.05 Uhr setzte die Maschine auf der Landebahn auf. Ursprünglich war laut Flughafen geplant, dass sie einen Tag in Düsseldorf ist. Doch die Antonov flog um 12.50 Uhr schon wieder ab. Das Flugziel: Kiew.

Für Planespotter ist solch eine Antonov ein Ereignis; in Düsseldorf ist sie nur sehr selten zu sehen. Die vierstrahlige Maschine mit dem massigen Fahrwerk war auf dem Rollfeld an der Position V01 geparkt, hieß es beim Flughafen. Laut Flughafen hatte die Maschine Bauteile für Siemens geladen. Details dazu waren am Flughafen nicht zu erfahren.

Viele Flugbegeisterte interessierten sich in den vergangenen Tagen für die Berichte über die Ankunft der riesenhaften Frachtmaschine. Der Frachtflieger mit der ukrainischen Kennung UR-82072 kam - mit mehreren Zwischenstopps - aus Jakarta, der Hauptstadt von Indonesien.

Die Antonov 124 hatte einen Defekt

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Von Von Felix zur Nieden

Eigentlich hatte die Antonov 124 schon am vergangenen Freitag am Düsseldorfer Airport landen sollen. Wegen eines technischen Defektes hatte sich die Ankunft aber über das Wochenende hin immer wieder verzögert. Laut dem Flugportal Flightradar24 war die Maschine zuletzt am Freitag von Dhaka in Bangladesch aus nach Ashgabat in Turkmenistan geflogen. Ein Nutzer schrieb dazu: "Die Maschine kommt zwar aus Jakarta, allerdings mit zwei Zwischenstopps einmal in Dhaka (DAC) und Ashgabat (ASB). In Ashgabat wurde die Maschine aber beschädigt. Dort steht sie seit Freitag."

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"Da sich die Infos hierzu laufend ändern, empfehlen wir euch, unter der Flugnummer ADB 3993 immer mal wieder auf Flightradar24 zu schauen, ob sich die Maschine schon in Bewegung gesetzt hat", empfahl letztlich der Flughafen, dessen Facebook-Post zur voraussichtlichen Ankunft durch zahlreiche Aktualisierungen mit immer neuen Landeankündigungen immer länger wurde.

Es gibt nur noch gut 30 Antonov AN-124 weltweit

Auch der Abflug der Antonov ließ sich nicht genau vorhersagen. Zur vom Flughafen genannten Abflugzeit um 12 Uhr stand der Flieger jedenfalls noch am Boden. Gegen 12.40 Uhr allerdings tauchte die Antonov bei Flightradar wieder auf und fuhr mit umgerechnet etwa Tempo 30 Richtung Startposition. Zehn Minuten später hob die Maschine ab mit der Flugnummer ADB399F. Wenige Minuten ergänzte Flightradar auch das Flugziel Kiew.

Entwickelt wurde der vierstrahlige Flugzeugtyp mit 73 Metern Tragflächen-Spannweite in den 1980er-Jahren für das Militär der Sowjetunion. Von den großen Antonov-Frachtmaschinen, die bis zu 150 Tonnen Last transportieren können (zum Vergleich: das größte Passagierflugzeug, der Airbus A380, hat etwas mehr als 90 Tonnen Nutzlast), sind von insgesamt 56 gebauten Exemplaren weltweit nur noch weniger als 30 im Einsatz. Vier Maschinen dieses Typs sind bei Abstürzen verloren gegangen. Nach dem Zerfall der UdSSR und der damit verbundenen Verkleinerung der Armee wurden einige An-124 in die freie Wirtschaft verkauft. Die meisten Maschinen werden nun für weltweite Frachttransporte im Charterverkehr eingesetzt. (dae/mawo)

Antonov-Frachtflugzeug in Düsseldorf

Ein Antonov Transportflugzeug steht auf dem Rollfeld des Flughafens Düsseldorf. Die Ankunft der 300 Tonnen schweren Maschine mit einer Spannweite von mehr als 73 Metern hatte sich immer wieder verzögert.
Ein Antonov Transportflugzeug steht auf dem Rollfeld des Flughafens Düsseldorf. Die Ankunft der 300 Tonnen schweren Maschine mit einer Spannweite von mehr als 73 Metern hatte sich immer wieder verzögert. © dpa | David Young
In Düsseldorf ein seltener Gast: Die Antonov sollte eigentlich bereits fünf Tage zuvor in Düsseldorf landen. Doch der Transportflieger hing bei einem Zwischenstop in Tadschikistan fest.
In Düsseldorf ein seltener Gast: Die Antonov sollte eigentlich bereits fünf Tage zuvor in Düsseldorf landen. Doch der Transportflieger hing bei einem Zwischenstop in Tadschikistan fest. © dpa | David Young
Die Antonov ist in der Ukraine registriert.
Die Antonov ist in der Ukraine registriert. © dpa | David Young
Der Frachtflieger hatte Maschinenteile für Siemens geladen, teilte der Flughafen auf Anfrage mit.
Der Frachtflieger hatte Maschinenteile für Siemens geladen, teilte der Flughafen auf Anfrage mit. © dpa | David Young
Nur nach gut drei Stunden hob die Antonov AN-124 wieder in Düsseldorf ab. Ihr Flugziel war diesmal Kiew.
Nur nach gut drei Stunden hob die Antonov AN-124 wieder in Düsseldorf ab. Ihr Flugziel war diesmal Kiew. © dpa | David Young
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