Düsseldorf. . Seit dem Wochenende sind die Schranken am “Kiss-and-fly-Parkbereich“ am Flughafen aktiv. Zeitweise staute es sich bis auf die A44 zurück.
Das erste Wochenende mit den neuen "Kiss-and-fly-Parkbereich" am Düsseldorfer Flughafen hat auf den Straßen drumherum ein kleines Verkehrschaos ausgelöst. Zum 1. September hatte der Flughafen die Schranken zu den Parkplätzen direkt vor dem Terminal aktiviert. An diesem Tag sorgte aber zunächst ein technischer Defekt dafür, dass die Schranken zeitweise außer Betrieb waren.
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Auf der Abflugebene ist das Parken jetzt nur noch für acht Minuten kostenlos, im Ankunftbereich für zwei Minuten. Danach wird es teuer. Obwohl die Düsseldorfer Verkehrswacht am Wochenende im Einsatz war und das neue System erklärte, gab es schon für den ein oder anderen eine böse Überraschung: Ein Fahrer hatte das neue System offenbar nicht verstanden und blieb zwei Stunden in der teuren Parkzone stehen: Das kostete ihn 160 Euro.
Nutzer sprechen von großen Verzögerungen bei der Ein- und Ausfahrt
Für Rückstaus sorgte unter anderem, dass an den Ausfahrtschranken selbst nur mit EC-Karte gezahlt werden. Wer bar zahlen will, muss das Ticket vorm Einsteigen an einem der Automaten vor dem Flughafen-Terminal bezahlen. Probleme gab es aber nicht nur an den Ausfahrten, auch an den Einfahrten staute es sich zeitweise sogar bis zu den Ausfahrten der A44 zurück, weil sich die Autos nicht auf die verschiedenen Einfahrten verteilten.
Auf der Facebookseite des Flughafens berichten Nutzer von chaotischen Zuständen: "Bei dem Chaos in den entsprechenden Buchten wird da auch kaum jemand innerhalb der 8 Min wieder rauskommen. Es sei denn die Reisenden springen während der Fahrt raus."
Ein anderer hält die kostenfreien acht Minuten für zu knapp bemessen: "Die Automaten sind zu weit weg für viele, also wurden Helfer hingestellt die das Ticket rausziehen. Zu viele Haltverbotszonen somit war ordnungsgemäßes entladen nur schwer möglich. Dann der Sprint zur Ausfahrt, wo man dann in einer hupenden Schlange steht, damit auch ja unter der 8-Minuten-Grenze bleibt." Aber es gibt auch positive Stimmen: "Damit wird eigentlich nur das konsequent umgesetzt,was die Schilder am Abflugbereich schon seit Jahren sagen, woran sich aber ganz viele Autofahrer nicht halten. Anfahren - Ausladen - Kuss geben - weg fahren! Laut Schild darf man sogar nur drei Minuten halten!"
Flughafen-Betreiber will bei Beschilderung und Verkehrssteuerung nachjustieren
Die Düsseldorfer Flughafen-Gesellschaft selbst ist mit dem Verlauf des ersten Wochenendes im Großen und Ganzen zufrieden. "Es liegt in der Natur der Sache, dass sich die bis zu 1400 Autofahrer, die den Bereich vor dem Terminal pro Stunde passieren, an die neuen Abläufe erst noch gewöhnen müssen", so Flughafen-Sprecher Thomas Kötter. "Wir sind überzeugt, dass sich das System in den kommenden Wochen immer besser einspielen wird."
Die Erfahrungen der ersten beiden Tage Livebetrieb hätten aber auch gezeigt, dass an der einen oder anderen Stelle noch nachjustiert werden müsse. Kötter: "Zum Beispiel werden wir die Beschilderung und die Verkehrssteuerung noch optimieren und die Kundenkommunikation an der Schranke intensivieren."
Ziel der neuen Regelung ist es, die Parksituation vor dem Terminal zu entzerren, weil in der Vergangenheit nicht wenige Parker länger als notwendig vor dem Terminal geparkt hatten - nicht selten auch in zweiter Reihe. "Dies führt unweigerlich zu Rückstaus, Hupkonzerten, Parken in zweiter Reihe und gelegentlich auch Beschimpfungen und Handgreiflichkeiten unter den Autofahrern", so der Flughafensprecher. Fahrzeughalter, die sich länger am Flughafen aufhalten möchten, sollten ihr Auto in einem der Parkhäuser abstellen, so der Appell des Düsseldorfer Flughafens. (mawo)