Düsseldorf. . Sonnenwetter bricht auf den Düsseldorfer Rheinwiesen dieses Jahr alle Rekorde. Sogar die Wildwasserbahn lief heiß.

Auf eine super Rheinkirmes blicken Kirmesarchitekt Thomas König und Schützenchef Lothar Inden zurück. „In meiner 40-jährigen Schützenlaufbahn habe ich sowas noch nie erlebt. Wir hatten unentwegt Sonne und das ist einfach toll.“ König, der sich mit Blick auf das grandiose Wetter auch gerne „Sonnenkönig“ nannte, stimmt Inden zu: „Das war eine perfekte Kirmes.“ Und das spiegelt sich auch in den Besucherzahlen wider, denn rund 4,25 Millonen Besucher verzeichnet der Veranstalter, die St. Sebastianus Schützen.

Der Freitag wurde besucht wie noch nie

Vier Millionen Besucher auf Rheinkirmes erwartet

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    Der Besucherschwerpunkt lag dabei beim ersten Wochenende. „Der Freitag wurde besucht wie noch nie“, ist König begeistert. Rund 1,2 Millionen Menschen waren am ersten Wochenende bei der „Größten Kirmes am Rhein“. Rekord, wie der Kirmesarchitekt erklärt.

    Gut angekommen ist dabei wie in den Vorjahren das Feuerwerk. Dieses Jahr zum ersten Mal mit Musikuntermalung – aber: „Wir hatten ein paar Probleme mit den Streaming-Diensten über die Buden. Das ist ausbaufähig, aber daran können wir arbeiten“, fasst König zusammen. Gut angekommen sind aber auch neue Fahrgeschäfte und neue Platzzuweisungen von etablierten Geschäften.

    Neun Kinder gingen verloren – alle wiedergefunden

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    Für Feuerwehr, Ordnungsamt und Polizei war die Kirmes ein voller Erfolg. Die Polizei verzeichnet keine besondere Vorkommnisse. Es gab 45 Gefährder-Ansprachen (Vorjahr: 99) – das heißt etwa, das auf Menschen, die etwa andere beschimpft haben zugegangen wurde –, 121 Platzverweise (2017: 73), 28 Körperverletzungen (17), 18 Taschendiebstähle (17) sowie wie im Vorjahr fünf Sexualdelikte. 13 Menschen wurden in Gewahrsam genommen (Vorjahr: 10). Zudem wurden 186 Fahrzeuge abgeschleppt (184) und 768 Verkehrsordnungswidrigkeiten (824) aufgeschrieben. Das Ordnungsamt hatte 48 Einsatzkräfte im Einsatz. 238 Mal wurden Knöllchen geschrieben (200). Neunmal gingen Kinder verloren, die alle wiedergefunden wurden.

    Auch für die Rheinbahn ist die Kirmes positiv gelaufen. Es wurden 800 Mitarbeiter mehr eingesetzt, davon allein 500 Fahrer. Zudem war es die letzte Kirmes für die Haltestelle Luegplatz in dieser Form. Ab nächsten Jahr soll dort einen Hochbahnsteig geben, „damit läuft der Verkehr noch flüssiger und schneller“, so Sprecherin Heike Schuster.

    387 medizinische Hilfeleistungen bei Hitze

    Seitens der Feuerwehr gab es einen kleinen Löscheinsatz, als ein Stromkasten am 16. Juli gebrannt hat. Auch beim Feuerwerk mussten die Feuerwehr kurz ran, als ein zwei Quadratmeter großes Stück Wiese gebrannt hat. Dazu kommen noch 387 medizinische Hilfeleistungen (Vorjahr: 333).

    Kuriosität am Rande: Am Samstag war die Wasserbahn an der Oberbilker Brücke kurz außer Gefecht gesetzt. Der Grund: sie war heiß gelaufen.