Düsseldorf. Das umgebaute Postgebäude am Hauptbahnhof soll Ende 2020 eröffnen – die Stadt beteiligt sich am neuen Kulturzentrum mit 15 Millionen Euro.
„Es ist ein guter Tag für die Kultur“, sagt Kulturdezernent Hans-Georg Lohe, während er dort steht, wo sich ab Ende 2020 Bürger zum interkulturellen Austausch treffen sollen. „Durchlässig und lichtdurchflutet“, so Lohe, sollen die neuen Räumlichkeiten der Zentralbibliothek im ehemaligen Postgebäude am Konrad-Adenauer-Platz 1, direkt am Hauptbahnhof, sein und damit eine zeitgemäße Begegnungsstädte für medienaffine Düsseldorfer werden. „Alle Wünsche an eine Bibliothek werden erfüllt“, stellt auch Oberbürgermeister Thomas Geisel klar.
Mietvertrag mit der Stadt läuft über 30 Jahre
Neben der Bibliothek, die mit 12.600 Quadratmetern, mehr als die Hälfte der von der Stadt angemieteten Fläche belegen wird, werden auch das Forum Freies Theater (FFT) und das Theatermuseum Platz in dem umgebauten Gebäude finden. Darüber hinaus werden Depotflächen für das Heinrich-Heine-Institut, das Stadtmuseum und das Stadtarchiv geschaffen. Auch Büroarbeitsplätze der Stadtverwaltung wird es im sogenannten „KAP1“ geben.
Die Deutsche Post bleibt ebenfalls im Gebäude, dessen Eigentümer das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein (VZN) ist. Diese finanziert auch den Umbau. Die Landeshauptstadt beteiligt sich mit knapp 15 Millionen Euro, die vor allem in die Inneneinrichtung und den Bau der Theaterbühnen fließen, an der Neugestaltung. Mit dem Eigentümer hat die Stadt einen Mietvertrag mit dreißigjähriger Laufzeit unterschrieben. Die Miete pro Jahr beträgt 4,4 Millionen Euro.
Weitere Visitenkarte für die Stadt Düsseldorf
Oberbürgermeister Geisel verspricht sich von der Investition eine weitere „Visitenkarte“ für die Stadt: „Das Bahnhofsviertel unserer Stadt ist im Wandel: Die Neugestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes und die Revitalisierung des Bahnhofsvorplatzes sollen die Aufenthaltsqualität dieser zentralen Orte deutlich erhöhen und diese zum Entrée der Landeshauptstadt machen.“
Zur Zeit laufen die Entkernungsarbeiten für die neuen Schließfachanlagen der DHL, die Anfang 2019 ihre neuen Flächen beziehen soll. Ab der Mitte des kommenden Jahres will die Stadt mit dem Ausbau für das FFT beginnen, dem 2200 Quadratmeter zur Verfügung gestellt werden. Ein flexibel nutzbarer Theatersaal mit bis zu 235 Besucherplätzen und zwei Probebühnen sollen auf dieser Fläche entstehen.