Düsseldorf. . Airline erhöht die Zahl ihrer Boeing 737 von vier auf sechs. Weiteres Wachstum ist geplant, scheitert aber an mangelnden Start- und Landerechten.

Nach der Pleite von Air Berlin und Niki gleicht der Flughafen die Verluste an Flügen weiter aus. „Ende des Jahres haben wir wieder ein Angebot, das dem entspricht, was wir vor der Air Berlin-Insolvenz hatten“, sagte der Düsseldorfer Flughafen-Chef Thomas Schnalke am Donnerstag. Air Berlin war in Düsseldorf mit mehr als 30 Prozent klarer Marktführer.

Statt vier fliegen nun sechs Boeing 737 von Düsseldorf

Neben der starken Expansion der Lufthansa-Gruppe mit Eurowings, die 40 Flugzeuge in Düsseldorf stationiert hat, und der Ankündigung von Condor, die Zahl der am DUS stationierten Flieger auf neun zu erhöhen, expandiert auch Tuifly. „Wir bauen unser Angebot massiv aus“, kündigte Tuifly-Chef Reinhard Keppler an. Statt bisher vier werden nun sechs Boeing 737 am Rhein stationiert. Damit ist Düsseldorf für die Airline die wichtigste und größte Station. Am Heimat-Flughafen Hannover sind nur fünf Flugzeuge stationiert. Derzeit hat Tuifly in Düsseldorf 250 Mitarbeiter, davon 20 für die Technik. Die Zahl der Mitarbeiter soll laut Airline-Chef Keppler erhöht werden.

Am Tuifly-Heimat-Flughafen sind nur fünf Flugzeuge stationiert. Die blauen Boeing 737 der Tuifly fliegen von Düsseldorf aus vor allem für den Mutterkonzern TUI, aber auch für andere Veranstalter Pauschal-Touristen zu 22 Warmwasser-Zielen rund ums Mittelmeer. Der Einzelplatz-Verkauf spielt bei Tuifly nur eine kleine Rolle.

TUIfly-Geschäftsführer Roland Keppler (links) und der Düsseldorfer Flughafen-Chef Thomas Schnalke (rechts) freuen sich über intensivere Zusammenarbeit.
TUIfly-Geschäftsführer Roland Keppler (links) und der Düsseldorfer Flughafen-Chef Thomas Schnalke (rechts) freuen sich über intensivere Zusammenarbeit. © Aage Dünhaupt

Weitere Expansion ist gewünscht, aber bisher nicht möglich

Für Tuifly ist der Standort Düsseldorf mit seinem Einzugsgebiet an Rhein und Ruhr immens wichtig. Deswegen habe man sich nach dem Umbruch in der Branche Ende vergangenen Jahres schnell um weitere Landerechte bemüht. Doch Tuifly, die in Deutschland 39 Flugzeuge (europaweit 150) im Einsatz hat, will in Düsseldorf weiter ausbauen. Keppler: „Wir möchten weitere Flugzeuge hier stationieren.“ Doch das scheitert an den mangelnden Start- und Landerechten (Slots) in Düsseldorf: „Die Slot-Restriktionen betreffen uns auch.“

Flughafen-Chef fordert erneut die Genehmigung zur Erweiterung

Keine Ryanair-Anträge

Billig-Flieger Ryanair, der im Sommer Flüge zwischen Mallorca und Düsseldorf anbietet, hat derzeit kein Interesse an weiterem Engagement in Düsseldorf. Laut Flughafen-Chef Thomas Schnalke wurden keine neuen Landerechte beantragt.

Dieses Thema griff Flughafen- Chef Schnalke gerne auf. Er wiederholte wiederholte am Donnerstag, dass es nun dringend die Genehmigung zur Kapazitätsausweitung zu bestimmten Tageszeiten am Airport geben muss. Denn der Flughafen stößt an seinen Grenzen und hat im Sommer an mehr als 50 Tagen keine freien Start- und Landerechte mehr. Schnalke: „Wir haben geliefert, nun muss endlich die Entscheidung zur Erweiterung kommen!“ Denn der Flughafen wolle den Menschen in Nordrhein-Westfalen auch künftig ein vernünftiges Flugangebot bieten.