Düsseldorf. . Im Grafenberger Wald in Düsseldorfer kann man Rothirsche, Waschbären und andere Tiere beobachten. Das Angebot ist aber noch viel größer.
Zwischen Hochhäusern und Straßenkreuzen gibt es auch in einer Großstadt die Möglichkeit, Natur mal richtig zu erleben. In der Nähe der Galopprennbahn liegt – nicht in Grafenberg wie viele Düsseldorfer annehmen, sondern in Ludenberg – einer der ältesten Wildparks Deutschlands. Dort leben in dem 40 Hektar großen Areal in weitläufigen Gehegen heimische Tierarten und können sich von Besuchern 365 Tage im Jahr bestaunen lassen: Wenn sie denn wollen – denn die 100 Tiere können anders als im Zoo selbst entscheiden, ob sie sich den Menschen zeigen.
Füttern, aber in Maßen
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Bewohner des Parks sind Rothirsche, Rehe und Muffelwild und die besonders beliebten Wildschweine. Außerdem sind auch Fasane und Rebhühner sowie im Raubwild-Gehege Füchse, Iltisse, Wildkatzen und Waschbären zu sehen. Die Besucher dürfen das Damwild und die Wildschweine in Maßen mit Rohkost füttern: Mit einem schmackhaften Apfel in der Hand ist die Chance sehr hoch, dass sich interessierte Tiere nähern.
Der Wildpark will auch Wissen vermitteln: Anhand des Waldlehr-Pfades, vielseitiger Informationstafeln und in der Waldschule kann man einiges über Pflanzen- und Tierwelt erfahren.
Waldschule klärt über das Ökosystem auf
Die Waldschule hat es sich zum Ziel gesetzt ihre Besucher für die Schönheit und Bedeutung des Ökosystems Wald zu begeistern. Unter dem Motto „Der Natur auf der Spur“ starten Förster für Schulklassen und Kindergärten von dort aus einmal in der Woche zur kostenlosen Park- und Waldexkursion. Diese Führungen sind jedoch so beliebt, dass sie häufig Monate im Voraus ausgebucht sind. Die Waldschule bietet auch ohne Führung ein vielfältiges Angebot: Bienen-Schaukasten, Terrarien und ein Aquarium sowie Schaukästen mit 3D-Ansichten zu Fledermäusen und Insekten veranschaulichen das Leben im Wald.
Im Frühling gibt es eine besondere Attraktion, das sogenannte Meisen-TV zeigt ab März/April, wie die Vogeleltern ihren Nachwuchs groß ziehen.
Der Freundeskreis hat schon 150 Mitglieder
Anfang 2011 haben interessierte Bürger den Freundeskreis Wildpark gegründet, der mittlerweile mehr als 150 Mitglieder hat. „Viele von uns Düsseldorfern haben im Wildpark zum ersten Mal die heimischen Waldtiere hautnah erlebt. Wir wünschen uns daher im Wildpark auch eine Verbesserung der Umwelt- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche“, so der Freundeskreis auf der Webseite.
Die Mitglieder sorgen nicht nur für notwendige Umbaumaßnahmen im Wildpark, sondern bieten auch interessierten Besuchern die Möglichkeit eine Patenschaft für eines der Tiere im Wildpark zu übernehmen um so den Park zu unterstützen, der bis heute keinen Eintritt kostet. Alle zwei Jahre findet ein Wildparkfest statt. Dieses Jahr ist es wieder soweit: Am 17. September wird dazu eingeladen in der Natur zu feiern, auch im Zeichen des 90. Bestehens des Wildparks.
Neubau hinter dem Kinderspielplatz geplant
Außerdem plant der Freundeskreis Wildpark in diesem Jahr auch den Neubau der Waldschule, der auf einer Grünfläche hinter dem Kinderspielplatz angelegt werden soll. Auch die Toilettenanlage des Wildparks soll ersetzt werden.