Die Rheinbahn investiert Millionen in moderne Hochbahnsteige, insbesondere im Norden der Stadt. „Unser Bezirk bleibt bei diesem Projekt völlig außen vor. Das darf doch nicht wahr sein”, ärgert sich Erich Kuczera (SPD), Chef im Stadtteilparlament für Eller und Umgebung.

Auch die CDU verlangt nach mehr behindertengerechten Haltestellen. „Im Stadtbezirk 8 haben wir keine einzige vollständig mobilitätsgerechte Haltestelle. Senioren und Mütter mit Kindern kommen nur schwer in Busse und Bahnen. Da müssen Stadt und Rheinbahn dringend nachbessern”, fordert Fraktionschef Christian Rütz.

Er kritisiert, die regionale Erreichbarkeit einzelner Stadtviertel sei völlig vernachlässigt. So soll es in Eller und Lierenfeld in den nächsten Jahren keinen einzigen mobilitätsgerechten Stopp für U-Bahn und Straßenbahn geben. „Das kann nicht sein – die Pläne müssen dringend überarbeitet werden”, so Kuczera und Rütz unisono. Um zu mehr behindertengerechten Haltepunkten im Osten und Süden zu gelangen, drängt die Bezirksvertretung darauf, die Haltestellen Vennhauser Allee und Lierenfeld Betriebshof mit Hochbahnsteigen auszustatten. An den Haltestellen Jägerstraße, Am Hackenbruch, Schlesische Straße und Am Stufstock bestehe zudem durch leichte bauliche Veränderungen die Möglichkeit, den Einstieg in die Niederflurbahnen der Linie 715 barrierefrei zu gestalten.

Erich Kuczera empfiehlt den Blick nach Köln. „Dort sind an vielen Haltestellen durch fest installierte, aber einfache Aufbauten Verbesserungen entstanden. Das sind preisgünstige Lösungen, die auch bei uns möglich sein sollten”, so der Bezirks-Chef.

„An einigen der genannten Stellen fahren Hoch- und Niederflurbahnen parallel. Hier sind Änderungen schwierig. Im Gegensatz zum Norden der Stadt kommt man dort aber bereits jetzt ohne ,Treppen' in die Innenstadt”, hält Rheinbahnsprecher Georg Schumacher dagegen.