Düsseldorf. . Ab 2020 sollen zahlreiche Regionalexpress-Linien in Düsseldorf-Bilk verkehren und für bessere Verbindungen sorgen. Rund 25 Millionen Euro Baukosten.

Die Bahn will den S-Bahnhof im Stadtteil Bilk zu einer Regionalhaltestelle ausbauen. Dafür soll ein zusätzlicher Bahnsteig, der zwei Gleise anschließt, gebaut werden (NRZ berichtete). Die Deutsche Bahn hat die Planungen beim Eisenbahn-Bundesamt zur Planfeststellung eingereicht. Weiter soll es mit der Offenlage gehen. Dieser Schritt ist noch dieses Jahr geplant.

Der Ausbau soll die Lage für Pendler verbessern. So werden dadurch die Anbindung an die Wehrhahn-Linie sowie die Fahrzeit für Linien Richtung Hafen und Uniklinik optimiert. Zudem sollen nach dem Ausbau dort die Regionalexpress-Linien RE 4, RE 6, RE 6a, RE 10, RE 13 und der RB 38 aus Richtung Mönchengladbach, Viersen, Neuss und Venlo dort halten.

Zeitersparnis bis zu 26 Minuten

„Das bedeutet ein für die Fahrgäste eine Zeitersparnis von drei bis 26 Minuten“, sagte gestern Gabriele Matz vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bei der Bürgerinformation am Freitag. Auf der Strecke von Kleve bis nach Bilk werde dabei die maximale Zeit von 26 Minuten eingespart, von Aachen nach Bilk wären es 13 Minuten. Hauptsächlich wolle man aber den Niederrhein besser an die Landeshauptstadt anbinden.

Doch nicht nur die Fahrzeit soll auf diesem Wege optimiert werden. „Wir wollen den Reisenden so auch eine neue Umsteigemöglichkeit anbieten sowie den Verkehr und Betrieb am Hauptbahnhof entlasten“, sagt Projektleiter Oliver Buchner von der DB Netz AG. Täglich würden momentan 10 700 Fahrgäste über den Bilker Bahnhof kommen, eine Prognose sieht sogar eine Erhöhung auf 21 000 Fahrgäste vor.

Über 25 Millionen Euro an Kosten

Der neue Bahnsteig soll 215 Meter lang werden und barrierefrei sein. Er wird auf bestehendem Bahngelände entstehen, lediglich sechs Quadratmeter hätte man dazu kaufen müssen, um Platz zu schaffen für neue Oberleitungsmasten, sagt Buchner, Zudem werden 2250 Meter neue Gleise gelegt. Gearbeitet werde dabei an einer Strecke von drei Kilometern. Hinzu kommt ein neuer Treppen- als auch ein neuer Fahrstuhlaufgang. Zudem wird über eine Strecke von 805 Meter Schallschutzwände aufgebaut. Die Wände werden beidseitig der Strecke errichtet und eine Höhe von vier Metern haben. Einige Wohneinheiten entlang der Strecke können auch die sogenannten „passiven Schallschutzmaßnahmen“ in Anspruch nehmen, wie etwa neue Fenster. Der Betrieb für neuen Halt soll 2020 aufgenommenwerden.

Durch das Vorhaben fallen mehr als 25 Millionen Euro an Bau- und Planungskosten an. Den „Löwenanteil“ von 18 Millionen trägt das Land NRW.