Hilden. Gefährlicher Großeinsatz für die Feuerwehr Hilden. Auf dem Firmengelände einer Spedition brannten zwei Lkw, einer hatte 20 Tonnen Batterien geladen.
Großeinsatz für die Feuerwehr HIlden bei einer Spedition an der Ellerstraße. Auf dem Firmengelände brannten am Montagabend gegen 18 Uhr zwei Lastwagen, in einem der Auflieger befanden sich 20 Tonnen Lithium-Batterien. Ein gefährlicher Einsatz für die Feuerwehr.
Der 47-jährige Fahrer hatte den Lkw zum Arbeitsende erst wenige Minuten zuvor auf dem Gelände abgestellt. Als er danach zu Fuß auf dem Weg zum Bürogebäude war, bemerkte er plötzlich kleinere Blitze und Explosionen auf der Ladefläche seines Lastzuges. Teile der Ladung, die aus verbrauchten Kleinbatterien mit Lithiumanteil bestand, waren in Brand geraten und durchschlugen schon teilweise explosionsartig die Planen des Aufliegers.
Der Hildener handelte prompt und fuhr den Sattelzug auf einen etwa 50 Meter entfernt gelegenen Standplatz, um den Abstand zu Gebäuden und anderen Fahrzeugen zu vergrößern. Trotzdem war der Aufliegers eines anderen Sattelzuges, der zuvor unmittelbar neben der Batterieladung gestanden hatte, bereits durch Funkenflug und explodierende Akkus ebenfalls in Brand geraten. Ein zweiter Mitarbeiter der Spedition kuppelte vom zweiten Lastzug die schwere Zugmaschine ab, so konnte diese noch rechtzeitig in Sicherheit gefahren und ein noch größerer Schaden verhindert werden.
Als die ersten Einsatzfahrzeuge kurz nach der Alarmierung eintrafen, standen die beiden Lkw bereits komplett in Flammen. "Kleinere und größere Explosionen zwangen uns immer wieder zum Rückzug", sagte ein Sprecher der Feuerwehr Hilden. Dennoch konnte einer der beiden Wagen rasch gelöscht werden - er sei mit Mischware beladen gewesen. Gegen 22 Uhr, vier Stunden nach Ausbruch, war das Feuer weitestgehend unter Kontrolle. Die in Brand geratene Ladung des zweiten Lkw mussten die Einsatzkräfte jedoch bis in die Morgenstunden unter einem Schaumteppich kühlen und löschen.
Im Laufe des Einsatzes wurde Stadtalarm für die gesamte Feuerwehr Hilden ausgelöst. Unterstützt wurden die Wehrleute aus Hilden auch durch Einsatzkräfte der Feuerwehren aus den umliegenden Städten Langenfeld und Erkrath, sowie dem DRK Hilden. Eine Gefahr für die Anwohner bestand laut Aussage der Feuerwehr nicht.
Die Brandexperten der Polizei kamen zu dem Schluss, dass das Feuer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit durch Selbstentzündung der dicht gepackten Lithium-Ionen-Batterien entstanden ist. "Bei mechanischer Beschädigung solcher Akkus kann es zu einer thermischen Belastung, einem inneren Kurzschluss mit schlagartiger Energiefreisetzung kommen. Eine sehr starke Erhitzung bis hin zur Entflammung der Batterien kann die resultierende Folge sein", heißt es in dem Bericht der Kreispolizei Mettmann. (we)