Düsseldorf. . Vier Düsseldorfer Initiativen rufen am Samstag zur Demo gegen den Kongress europäischer Rechtspopulisten im Congress Centrum Düsseldorf auf. Auch Jacques Tilly ist dabei.

Bevor am Samstagabend die rechtspopulistische Europa-Parlaments-Fraktion „Europäische Konservative und Reformer“ im Congress Centrum Düsseldorf (CCD) tagt, wollen mehrere Initiativen ihren Unmut darüber kundtun. „Düsseldorfer Appell“, „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ), „Düsseldorf ist bunt“ und „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“ rufen von 14 bis 16 Uhr zu einer Demonstration vor dem CCD auf, Ecke Rotterdamer Straße/Stockumer Kirchstraße. Auf dem Kongress der Rechtspopulisten soll auch die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry auftreten.

„Die AfD diffamiert Flüchtlinge und schürt gezielt Ängste, um Menschen zu verunsichern und einzuschüchtern“, sagt „Appell“-Sprecherin und Superintendentin Henrike Tetz. Mit einem demokratisch offenen Meinungsaustausch habe das nichts zu tun. „Deshalb ist es wichtig, dass die Düsseldorfer am kommenden Samstag deutlich zeigen: Wir in Düsseldorf setzen uns gegen dieses unerträgliche Vorgehen der AfD zur Wehr“, so Tetz.

Jacques Tilly spricht auf der Bühne

Bei der Demo werden auch die zwei Mottowagen von Jacques Tilly zu sehen sein, die die AfD und Überfälle auf Flüchtlingsunterkünfte thematisieren. Tilly selbst wird auf der Bühne sprechen – ebenso wie Tetz, DSSQ-Sprecher Oliver Ongaro, die Düsseldorfer DGB-Vorsitzende Sigrid Wolf, Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke und Bürgermeister Günter Karen-Jungen.

Im Vorfeld des Kongresses hatte es Kritik gegeben, weil das CCD, an dem die Stadt beteiligt ist, Räume an rechtspopulistische Parteien vermietet. Das Thema stand am Donnerstag auch noch mal auf der Tagesordnung des Stadtrats. In der Antwort der Kämmerin auf die Anfrage der Grünen hieß es, dass zum Zeitpunkt der Vermietung nicht erkennbar gewesen sei, dass es sich eher um eine nationale als eine europäische Parteiveranstaltung handeln könnte. Die Veranstaltung zu verhindern, ohne dabei hohe Schadensersatzforderungen zu riskieren, sei zudem nicht möglich.