Düsseldorf. . Prominente sprechen sich zum 10. Todestag von Johannes Rau für die Umbenennung des Düsseldorfer Flughafens aus.
Am 10. Todestag von Johannes Rau haben sich Prominente dafür ausgesprochen, die Diskussion um den Namenszusatz für den Airport Düsseldorf erneut aufzugreifen.
Betont wird, dass eine solche Würdigung an nahezu allen Airports üblich ist – selbstverständlich ohne die internationale Destination zu verändern. Verwiesen wird auf die einstimmige Entscheidung zum Helmut-Schmidt-Flughafen vor wenigen Wochen in Hamburg.
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„Johannes Rau steht wie kaum jemand sonst für unser Land Nordrhein-Westfalen, er hat es in einer entscheidenden Phase jahrzehntelang geprägt. Darum bin ich dafür, den Flughafen der Landeshauptstadt nach ihm zu benennen“, sagt etwa Michael Vesper, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes. Er war von 1995 bis 1998 Raus Stellvertreter im Landeskabinett.
Süssmuth: Streit ist beschämend
Die langjährige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) erklärt: „Johannes Rau war als Person und Politiker über zwei Jahrzehnte als Landesvater höchst anerkannt. Den Streit um die Namensgebung des Flughafens empfinde ich als beschämend.“ Gerade im aktuellen Streit um Flüchtlinge habe Rau, der zwischen 1978 und 1998 fünfmal wiedergewählt worden sei, den Menschen etwas zu sagen. „Ich habe ihn erlebt als mutigen Politiker, getragen von ethischen Grundüberzeugungen“, sagt Süssmuth.
Mit dem durch Johannes Rau vorgelebten Wir-Gefühl in NRW befasst sich der Grandseigneur der FDP, Burkhard Hirsch, ehemaliger Landesminister und Bundestagsvizepräsident: „Er hat für NRW sehr viel getan. Er hat das Wir-Gefühl im Land vorbildlich vertreten und auf breiter Ebene zum Leben erweckt. Er ist auf die Leute zugegangen und wollte Brücken bauen, er hat viele und vieles bewegt. Das sollte Anlass sein, Johannes Raus Andenken zu pflegen, wo immer es möglich ist.“
Den Widerstand gegen die Namensgebung könne er bis heute nicht verstehen. „Wenn man ihn würdigen will“, ergänzt Hirsch, „dann ist das eine durchaus passende Möglichkeit. Ich bin dafür!“
